Toboggan (1980-2020)

Der Toboggan gehört wie die Krinoline zu den Traditionsfahrgeschäften auf der Theresienwiese. Er wird nur zur Wiesnzeit in München aufgebaut und nicht mehr auf andere Volksfeste transportiert.

Toboggan möcht i fahrn,
net Trüabsal blasn.
Denn drobn am hölzern' Turm,
dort, wo de Baandl schnurrn,
liegn dufte Hasn.

Fliagn eahna d'Röck in d' Höh
sans sauba gwaschn?
Tuat vielleicht's Hischaugn weh?
Habns Füaß ois wia a Reh
oder wia Flaschn?

Ja, hint beim Toboggan,
da is' a Weda!
Da brauchst koan' Eintritt zoihn,
da siehgst as gratis foin
zuaschaun derf jeda.

Werner Schlierf: Toboggan. In: Wiesnzeit – Wiesnfreud. Geschichten, Gedichte und Szenen rund ums Oktoberfest. Verlagsanstalt Bayerland, Dachau 1981, S. 50

 

Da es den Toboggan seit über 75 Jahren auf dem Oktoberfest gibt, scheint er sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Ich vermute, dass diese Gaudi auch nur angeheitert zu ertragen ist.

Bruno Jonas: Gebrauchsanweisung für das Oktoberfest. Piper Verlag, München 2010

Verfasst von: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek