Gedenken in München

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Am 3. März 1975 starb Therese Giehse nach einer Augenoperation im Rotkreuz-Krankenhaus in München an Nierenversagen. Auf ihren eigenen Wunsch hin wurde sie auf dem Friedhof von Zürich-Fluntern beigesetzt.

In München wurde 1975 die Therese-Giehse-Allee in Neuperlach nach ihr benannt, 1980 erhielt die dortige U-Bahn-Station den Namen Therese-Giehse-Allee. Germering hat den Therese-Giehse-Platz nach ihr benannt. Der Intercity 815 Wismar München trug 1998/1999 ihren Namen. Am 10. November 1988 erhielt eine Briefmarke der Serie Frauen der deutschen Geschichte das Porträt Therese Giehses.

1898 zeigte das Deutsche Theatermuseum in München eine Ausstellung zu Leben und Werk Therese Giehses, kuratiert von Marietta Pieckenbrock.

Erika Mann entschloss sich, in Amerika zu bleiben. Am 15. März 1937 sprach sie auf der ersten amerikanischen Massenkundgebung gegen Hitler im New Yorker Madison Square Garden vor mehr als 20.000 Menschen. Sie ging auf Vortragsreisen, war in den 1940er-Jahren Kriegsberichterstatterin in Spanien, Ägypten, Persien, Palästina, Belgien, Frankreich und Beobachterin beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess. 1947 begleitete sie ihren Vater auf seiner ersten Europareise nach dem Krieg. 1952 verließ sie die Vereinigten Staaten und übersiedelte, zusammen mit ihren Eltern, in die Schweiz. Nach dem Tod ihres Vaters Thomas Mann 1955 sah sie ihre Hauptaufgabe darin, die Nachlässe ihres Vaters und ihres Bruders Klaus, der 1949 Suizid begangen hatte, zu verwalten. Erika Mann starb am 27. August 1969 im Kantonsspital Zürich an einem Hirntumor und wurde im Familiengrab auf dem Friedhof in Kilchberg beigesetzt.

2004 wurde in München anlässlich ihres 100. Geburtstags 2005 die Erika-Mann-Straße (bei der Donnersbergerbrücke) nach ihr benannt.

Die Monacensia im Hildebrandhaus, die den Nachlass Erika Manns (sowie den Teilnachlass Therese Giehses) aufbewahrt, widmet Erika Mann 2019 die erste Einzelausstellung mit dem Titel Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – politische Rednerin, kuratiert von Irmela von der Lühe.

Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Gunna Wendt