Sonderausstellung zu Gerhard Seyfried im Valentin-Karlstadt-Musäum

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(c) Valentin-Karlstadt-Musäum

Vom 11. Mai bis 11. Juli 2023 ehrt das Valentin-Karlstadt-Musäum in Zusammenarbeit mit dem Comicfestival München den Underground-Comickünstler Gerhard Seyfried mit einer Sonderausstellung.

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Gerhard Seyfried, geb. 1948 in München, lebt heute in Berlin und ist der bedeutendste deutsche Zeichner von Underground-Comix. 2021 erhielt Gerhard Seyfried auf dem Comicfestival München den PENG!-Preis für sein Lebenswerk und wird jetzt mit einer Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum geehrt. Der Karl Valentin-Fan stellt für die Ausstellung auch Originalzeichnungen zur Verfügung, die noch nie öffentlich gezeigt wurden. Das Caricatura Museum in Frankfurt/Main und die Monacensia unterstützen die Werkschau mit Leihgaben.

Gerhard Seyfried wurde durch seine zahlreichen Cartoons in der Münchner Stadtzeitung Blatt zum emsigsten Chronisten der linken und alternativen Szene. Seine Zeichnungen kamen so gut an, dass sie bundesweit nachgedruckt wurden, der Künstler ging allerdings meistens leer aus. Dies sollte sich ändern, als er 1976 nach Berlin zog. Dort brachte er ein Jahr damit zu, seine Zeichnungen mit Schere und Klebstoff zum Comicband Wo soll das alles enden zusammenzustellen. Dieser wurde zu einem so großen Erfolg, dass Seyfried sich eine Reise in die USA leistete. In San Francisco arbeitete er mit Gilbert Shelton an dessen Freak Brothers-Comics. Dabei kam er auf den Geschmack, längere Geschichten wie Invasion aus dem Alltag oder Future Subjunkies zu erzählen. Zudem befasste sich Seyfried sehr stark mit der deutschen Kolonialgeschichte, was sich in einigen gut recherchierten Romanen wie Herero oder Verdammte Deutsche! niedergeschlagen hat.

Kurator: Heiner Lünstedt

Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do., Fr. und Sa.: 11.01 - 17.59 Uhr
So.: 10.01 - 17.59 Uhr

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