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Katia und Thomas Mann mit ihren Kindern Erika, Klaus und Golo vor ihrem Landhaus in Bad Tölz, Sommer 1909 (Archiv Monacensia)

Prinzregent-Luitpold-Heim

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(c) Literaturportal Bayern / Dr. Peter Czoik

Das Prinzregent-Luitpold-Heim, ein „Genesungsheim für arme, augenkranke Kinder“, wurde zwischen 1911 und 1914 errichtet. Im Ersten Weltkrieg diente es als Lazarett für blinde Opfer des Gaskrieges; heute ist hier ein Behindertenheim untergebracht. Es ist die älteste Wohneinrichtung der Tölzer Lebenshilfe. Thomas Mann wurde auch gefragt, ob er für das Genesungsheim spenden möchte – dieser war gerne bereit, zur Deckung der Baugrundkosten 200 Mark beizusteuern. Der Dichter wurde zur Grundsteinlegung am 12. März 1911, dem 90. Geburtstag des Prinzregenten, eingeladen, konnte aber, wie aus einem Brief von Katia Mann an den Tölzer Bürgermeister Stollreither hervorgeht, wegen Erkrankung nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

Das Prinzregent-Luitpold-Heim liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Familie Mann. In seiner Autobiographie Kind dieser Zeit erinnert sich Klaus Mann an die Anstalt:

Später wurde ein Heim für blinde Kinder dort eingerichtet, die sich nun, weißäugig tappend, mit ihren Hunden und frommen Schwestern zwischen den Tannen ergingen [...].

(Klaus Mann: Kind dieser Zeit. Hamburg 2000, S. 17)

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Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Dr. Peter Czoik