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12.07.2023
20 Uhr
Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Raum U2/00.25), Kapuzinerstraße 16, Bamberg
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Bamberger Poetikprofessur 2023: Lutz Seiler

Lutz Seiler übernimmt die 36. Poetikprofessur 2023 an der Univeristät Bamberg. Seiler ist einer der profiliertesten Autoren im gegenwärtigen literarischen Leben. Im Feld der Lyrik gehört er ohne Frage zu den führenden Köpfen des Schreibens und Nachdenkens über eine zeitgenmäße, geschichtsbewusste und zugleich gegenwartsorientierte Form der Dichtung. Seine Prosa ist von ebendieser Suche nach lyrischer Präzision geprägt. Der Autor von Gedichten, Romanen, Essays, Hörspielen und Übersetzungen wird in vier Poetikvorträgen seine Gedanken über Literatur und sein eigenes Schreiben ausbreiten.

Lutz Seiler (*1963), aus dem ostthüringischen Dorf Culmitzsch stammend, arbeitete nach einer Lehre zum Baufacharbeiter zunächst als Maurer und Zimmermann. Seit seinem Studium der Germanistik und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) bis Anfang der 1990er-Jahre leitet er unter anderem seit 1997 das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus in Potsdam, war von 1993 bis 1998 Mitherausgeber und -begründer der literarischen Zeitschrift moosbrand und Writer in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles.

Lutz Seilers Schaffen begann mit Lyrik. Er veröffentlichte bis heute vier Gedichtsammlungen, etwa "berührt / geführt" (1995), "pech & blende" (2000) und "im felderlatein" (2010), die jeweils bei Suhrkamp erschienen. Des Weiteren publizierte er zahlreiche Essays, beispielsweise über Peter Huchel ("Peter Huchels Lebensbibliothek". In: text + kritk. Peter Huchel. Heft 157, 2003) und über Jürgen Becker ("Nie hört die Nachkriegszeit auf. Über Jürgen Becker". In: text + kritik. Jürgen Becker. Heft 159, 2003). Zu seinem lyrischen und essayistischen Werk kamen später Romane und Erzählungen hinzu. Für sein Romandebüt "Kruso" erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis und für seine Erzählung "Turksib" 2007 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Sein aktueller und zweiter Roman "Stern 111" wurde jüngst 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Noch in diesem Jahr wird Lutz Seiler mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet, dessen Jury ihre Wahl mit der „poetischen Sprachkraft und der zeitpolitischen Intensität“ seines Werkes begründet.

Die Vorträge finden am 14.6., 21.6., 28.6. und 12.7. (jeweils um 20 Uhr) statt, ein begleitender wissenschaftlicher Workshop am 13/14.7 im Künstlerhaus Villa Concordia. Interessierte sind sowohl zu den Vorträgen als auch dem Workshop herzlich willkommen.



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