Info
4.10.2022
19:30 Uhr
Stadtbibliothek Erlangen, Marktplatz 1, Erlangen
Eintritt: frei
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"Ein antisemitischer Doppelmord"

Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Erlangen und dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt der Stadt Erlangen. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung nicht erforderlich.

Grußwort: Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen.

Am 19. Dezember 1980 wurden Shlomo Lewin, der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Nürnberg, und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus in Erlangen von einem Neonazi erschossen. Ein Straßenschild – „Lewin-Poeschke-Anlage“ nahe ihrem Wohnsitz – erinnert an den Mordanschlag. Uffa Jensen, Professor für Geschichte und stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, hat in seinem neuen Buch die Tat und ihre Hintergründe rekonstruiert. Statt den Spuren nachzugehen, die zur rechtsextremistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“  führten, hatten sich die Ermittler seinerzeit lange auf das Umfeld Lewins konzentriert. Doch die genauen Umstände der Bluttat blieben ungeklärt. Der Täter, ein Mitglied der Wehrsportgruppe, setzte sich damals ins Ausland ab. Kaum ein zeitgeschichtlich bedeutendes Ereignis wurde so aggressiv vergessen  wie dieser antisemitische Doppelmord, sagt der Autor.

ACHTUNG: Die Lesung findet im Innenhof der Stadtbibliothek Erlangen statt.



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