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22.09.2022
18 Uhr
Gewerbemuseumsplatz 2, Regensburg
Eintritt: 6,00 €

Sachbuch des Monats: „Die letzten Männer des Westens“

„Der westliche Mann wird unterdrückt und verweiblicht, er ist vom Aussterben bedroht.“ So klingt der immer lauter werdende Kriegsschrei der Antifeministen, der zu einem Mantra der wieder erstarkenden Rechten geworden ist. Man hört ihn von hyperaggressiven Maskulisten und hasszerfressenen Internet-Hetzern, von testosteronverklebten Sexisten und neurechten Frauenhassern. Tobias Ginsburg hat sich ihnen ein Jahr lang undercover angeschlossen, um herauszufinden, wo diese Ängste und all der Hass herrühren.

Seine Recherche führt ihn quer durch Deutschland und das Internet, in die USA und nach Polen. Er trifft auf rechtsradikale Burschenschafter und faschistische Rapper, auf Online-Trolle und Offline-Schläger, Incels und Identitäre, lässt sich zum „wahren Mann-Sein“ anleiten und begleitet muskelbepackte Neonazis bei der Rekrutierung junger Männer. Und schließlich stößt er auf ein international agierendes Netzwerk antifeministischer Fundamentalisten.

Tobias Ginsburg veröffentlichte Kommentare und journalistische Texte unter anderem im Deutschlandfunk Kultur, der taz und der Haaretz. Für Die Reise ins Reich. Unter Reichsbürgern schleuste sich Ginsburg 2018 in die Szene rechter und esoterischer Verschwörungstheoretiker ein, schloss sich einer Sekte und anderen Gruppierungen an, traf aber auch auf AfD-Politiker und rechtsextreme Szenegrößen. Das Buch erreichte im Juni desselben Jahres Platz 5 der Sachbuch-Bestenliste. 2021 erschien das Buch in einer stark erweiterten Neuausgabe (Querdenkerbewegung und Coronaleugner) unter dem Titel Die Reise ins Reich. Rechtsextremisten, Reichsbürger und andere Verschwörungstheoretiker. Für Die letzten Männer des Westens (2021), eine weitere literarische Undercoverreportage, recherchierte Ginsburg anderthalb Jahre lang unerkannt in der rechtsextremen Szene Deutschlands, Polens und in den USA, etwa in der Neuen Rechten, bei Nazi-Rappern und klerikal-faschistischen Netzwerken. Das Buch erreichte Platz 2 der Sachbuch-Bestenliste, Platz 10 der Börsenblatt-Bestsellerliste.



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