Info
20.05.2022
19 Uhr
Kunstverein Coburg, Park 4a, Coburg
Eintritt: frei
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Friedrich Rückert und Armenien – gestern und heute

„Im Winter war ich nach Armenien verschlagen …“

Der Dichter, Lyriker und Übersetzer Friedrich Rückert (1788-1866) steht in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt: zum 6. Mal verleiht die Stadt Coburg den Rückert-Preis an Autor*innen. 2022 geht der Preis an den armenischen Autor Grigor Shashikyan mit seinem Debut Jesus‘ Katze. Vom 12.-20. Mai beleuchtet die Stadt Coburg das Land und die Kultur des Preisträgers im Rahmen der armenischen Kulturtage.

Armenien – für die meisten ein kaum bekanntes Land. Mit der gemeinsamen Veranstaltung von Stadtbücherei, Landestheater und Kulturabteilung der Stadt Coburg wollen wir das Wissen erweitern und nicht nur die Geschichte eines kleinen Landes zwischen mächtigen Nachbarn erläutern, sondern auch Literatur aus und über Armenien vorstellen. Neben Franz Werfels Die vierzig Tage des Musa Dagh stehen Augenzeugenberichte von der Vertreibung und dem Massenmord an Armeniern 1915, aber auch Armenische Fabeln von William Saroyan. Friedrich Rückert hat keine literarischen Übersetzungen aus dem Armenischen hinterlassen, aber er hat sich mit einer Epoche der armenischen Geschichte, der Spätantike, beschäftigt und ein bisher nicht aufgeführtes Trauerspiel geschrieben: König Arsak von Armenien. Juliane Schwabe und Frederik Leberle werden Auszüge daraus vortragen. Rückerts Leidenschaft für das Armenische war wenig ausgeprägt – 1841 empfand er die Sprache in einem Brief als „noch abscheulicher als das vorige Mal“. In seinen „Mailiedern 1838“, denen auch der Titel der Veranstaltung entnommen wurde, beschreibt er die armenischen „Lettern“ als „scharfeckig, steif und kraus“.

Textauswahl: Edmund Frey, Brigitte Maisch, Sprecher: Lilian Prent und Lean Fargel
Veranstalter: Stadtbücherei Coburg, Landestheater Coburg, Kulturabteilung der Stadt Coburg

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