Info
27.01.2022
20 Uhr
Literaturhaus München, Saal & Stream, Salvatorplatz 1, München
Eintritt: € 5 (Stream), € 15 / € 10 (Saal)
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Ilse Aichingers Briefwechsel mit Ingeborg Bachmann & Helga Michie

Lesung: Anne Bennent & Andrea Eckert
Gespräch: Irene Fußl-Pidner, Roland Berbig & Nikola Herweg

Sie war ein Fixstern der Gruppe 47: Ilse Aichinger (1921–2016). Auf ihre traumatischen Erfahrungen in der NS-Zeit antwortete sie mit einer »Poetik des Schweigens«, zu ihrem Geburtsland Österreich behielt sie stets eine innere Distanz. Von ihrer Zwillingsschwester Helga, später verheiratete Michie, wurde sie bereits im Juli 1939 getrennt. Der Briefwechsel der Schwestern aus den Jahren 1939 bis 1947 »Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe« (Edition Korrespondenzen, hrsg. von Nikola Herweg) zeigt eindrücklich, wie wichtig die Familie insbesondere für Ilse war. Ausgerechnet Ingeborg Bachmann, die literarische Konkurrentin, erhält als »dritter Zwilling« einen Platz darin, zwischen Aichinger und Bachmann entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Zeugnis davon gibt der Briefwechsel aus der Zeit von 1949 bis 1962 »halten wir einander fest und halten wir alles fest!« (Suhrkamp, hrsg. von Irene Fußl & Roland Berbig), in den auch Aichingers Ehemann Günter Eich eingebunden war. Beide Briefbände werden heute von den Herausgeber*innen vorgestellt. Wir hören Auszüge daraus, gelesen von den gefeierten Schauspielerinnen Andrea Eckert und Anne Bennent.

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