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2.03.2020
19 Uhr
Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, München

Max Mohr und D.H. Lawrence

Max Mohr (1891-1937) und D.H. Lawrence (1885-1930): die Freundschaft zweier Schriftsteller, die nicht viel Zeit hatte, da beide nicht alt wurden, der eine nicht viel älter als der andere. Es war eine intensive, kurze, wenn auch ungleiche Freundschaft, die 1927 in Irschenhausen im Isartal begann und 1930 mit dem Tod von Lawrence in Südfrankreich endete. Auf der einen Seite der skandalumwitterte D.H. Lawrence, Autor der ‚Lady Chatterley’, der schon zu Lebzeiten zu einem Kultautor wurde und die meiste Zeit seines Lebens von ständiger Unruhe getrieben in der Welt herumzog. Auf der anderen Seite Max Mohr, der sich 1920 für ein zurückgezogenes Landleben in der Wolfsgrub, einem Hof in den
Voralpen, entschied, wo er bis zu seiner Emigration 1934 mit Frau und Tochter lebte.

Was Max Mohr und D.H. Lawrence bei all ihrer Unterschiedlichkeit verband, war ihre radikale Zivilisationskritik und ihr Glaube, dass nur aus der Natur das Rettende kommen kann. Darin liegt ihre bleibende Aktualität und ihre Strahlkraft in die Gegenwart. Die Briefe der beiden spiegeln auf humorvolle und lebendige Weise ihre Ideen und ihre Freundschaft und sind gleichzeitig das Dokument einer Zeit.