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Buchhandlung Buchfink in Parsberg ist erste „Bayerische Buchhandlung des Jahres“

Die Buchhandlung „Buchfink“ in Parsberg in der Oberpfalz ist „Bayerische Buchhandlung des Jahres 2015“. Dies gab Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. „Die Buchhandlung Buchfink bereichert mit vielfältigen originellen Aktivitäten das kulturelle Leben der Stadt Parsberg. Sie ist ein Paradebeispiel für ein innovatives Zentrum der Lesekultur“, gratulierte er den Inhaberinnen Maria Anna Wegerer und Helga Kaufmann.

„Der Buchhandel vor Ort gestaltet das kulturelle Leben vor Ort in Bayern wirksam mit und schafft Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land. Dieses Engagement wollen wir honorieren. Daher freue ich mich, dass wir heuer zum ersten Mal den Preis „Bayerische Buchhandlung des Jahres“ vergeben können“, so der Minister. In den Buchhandlungen vor Ort stehen das haptische Erleben und die persönliche Beratung im Vordergrund. Mit dem neuen Preis für den stationären Buchhandel werde das Literaturförderprogramm des Freistaats Bayerns um einen wesentlichen Teil ergänzt und die Reihe von den Urhebern zu den Leserinnen und Lesern geschlossen, ergänzte Minister Spaenle.

„Schatzkiste an überraschenden Ideen“

Die Jury würdigte einhellig die „Schatzkiste an überraschenden Ideen“, mit der sich die Buchhandlung „Buchfink“ im Kulturleben der Stadt Parsberg etabliert hat. Auf vorbildliche Weise gelinge es den Inhaberinnen, Lesekultur zu vermitteln. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an das Lesen. Die Inhaberinnen haben sich Parsberg gezielt als Standort für ihre Buchhandlung gewählt und ein optimal auf das Profil der Stadt zugeschnittenes Geschäftskonzept entwickelt. Über die eigenen Räumlichkeiten hinaus wird die Buchhandlung an verschiedenen anderen Örtlichkeiten in der Stadt aktiv. Sie verbindet, so der Eindruck der Jury, lokalen Einzelhandel geschickt und fachkundig mit dem Buchhandel und trägt so vernetzend zur Kultur- und Standortförderung bei. „Buchfink“ kooperiere geschickt mit üblichen wie überraschenden Partnern und mache durch zahlreiche, teilweise im Kulturjahr der Stadt fest verankerte Veranstaltungen mit oft niedrigschwelligem Rahmenprogramm kontinuierlich auf Literatur aufmerksam. Die Qualität des Geschäftsmodells zeige sich, so die Jury, auch im sorgsam ausgewählten Sortiment.

Auszeichnung „Bayerns Buchhandlung des Jahres“

Um herausragende Leistungen von Buchhandlungen in Bayern für die Kulturvermittlung zu würdigen, lobt der Freistaat Bayern den Preis „Bayerische Buchhandlung des Jahres“ aus. Der Preis ist mit 7.500 € dotiert und wird heuer zum ersten Mal vom Bayerischen Kunstministerium auf Vorschlag einer unabhängigen Jury vergeben. Die Preisverleihung findet am 1. Oktober 2015 vor Ort in Parsberg in der Oberpfalz statt.

 

Der Jury gehören derzeit an:

Dr. Klaus Beckschulte, Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Bayern

Irmgard Clausen, ehemalige Inhaberin der Riemannschen Buchhandlung in Coburg, Gründerin der „Agentur für Lesevergnügen“

Dr. Christine Fuchs M.A., Geschäftsführerin von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. und der Literaturstiftung Bayern, Projektleiterin landesweiter, interkommunaler Kultur- und Bildungsprojekte, kulturpolitischer Fortbildungen und Tagungen, Mitglied im Sprecherrat der Kulturpolitischen Gesellschaft LG Bayern

Boris Langendorf, Journalist in Hamburg, bis 2014 Herausgeber des täglichen Newsletters „Langendorfs Dienst“ mit regelmäßiger Kür einer „Leuchtturm-Buchhandlung“

Norbert Treuheit, Verleger von arsVivendi in Cadolzburg bei Nürnberg

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