Fürstengruft St. Michael

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Die Fürstengruft in der Kirche St. Michael in München als Station eines Karl-May-Spaziergangs? In der Tat! Ist dort doch König Ludwig II. von Bayern bestattet und dieser wiederum ist die Hauptfigur eines Karl-May-Romans. Für den Dresdner Verleger Heinrich Gotthold Münchmeyer verfasste der Sachse neben einigen kleineren Werken ab 1882 fünf umfangreiche Fortsetzungsromane mit insgesamt ca.12.000 bis 14.000 Seiten (nach verschiedenen Ausgaben variierend). Der Verleger ließ ihm inhaltlich freie Hand, mit Ausnahme des letzten Romans. Dieser sollte den am 13. Juni 1886 verstorbenen Ludwig II. zur Hauptfigur haben. Bereits ab August 1886 erschien die erste Lieferung von Der Weg zum Glück – Roman aus dem Leben Ludwig II.. In einer wilden Mischung aus Heimat-, Liebes-, Berg-, Kriminal-, Sozial-, und Künstlerroman erleben die Helden Wurzelsepp und König Ludwig II. auf 2.600 Seiten vielfältige und abstruse Abenteuer, die sie durch Bayern, Böhmen und Österreich führen.

Der Lesefluss des spannenden Romans wird durch das von Karl May selbst erfundene „Bayrisch“ in den wörtlichen Reden etwas gebremst. Wer aber aus Biografien Ludwigs II. über seinen Kampf gegen einen Bären, des Königs erfolgreiches Abwenden des Ertrinkens oder seine Inhaftierung durch eine Mädchenhändlerbande im Schloss Miramare bisher nichts wusste, liegt mit dem Weg zum Glück genau richtig.

 


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Sekundärliteratur:

Karl May: Der Weg zum Glück 1-6. Bargfeld 1999/2000.


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