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Steinernes Kreuz

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© Gemeinde Roßhaupten

1618, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, brannte die Roßhauptener Kirche nach einem Blitzeinschlag nieder. Bis 1730 dauerte der Wiederaufbau. Der Sage nach soll der Teufel (= der vom Hl. Magnus besiegte Drache) darüber fürchterlich böse geworden sein:

In seinem Zorn riß er vom nahen Säuling (= Füssener Hausberg) ein Stück ab, um den riesigen Steinblock auf die entstehende Kirche herunterzuwerfen und damit das gottgefällige Werk zu zerstören. Aber der Teufel hatte sich in selbiger Nacht verspätet. Kurz ehe er Roßhaupten erreichte, begann das Aveglöcklein zu läuten. Da aber war es aus mit des Teufels Macht; er mußte den Stein fallen lassen. Zur Erinnerung an diesen Vorgang haben die Altvorderen ein mächtiges Kreuz auf jenem Block errichten lassen, den der Teufel als Sockel herbeigetragen hatte.

Das in den Nagelfluhfelsen eingelassene Steinkreuz wurde 1630 mit dem Neubau der Kirche errichtet. Es wurde aus Dankbarkeit für die Geburt eines Kindes des fürstbischöflichen Pflegers und seiner Frau aufgestellt. Verwittert, aber als solche noch erkennbar sind die beiden Familienwappen und die Buchstabenkombinationen der Stifter: WSVR (= Wolf Simon von Römersthal) und AMVW (= Anna Maria von Welden).

 


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