Lesung und Gespräch mit Elisabeth Bronfen
Familien sind das, was von ihnen erzählt wird. Doch nichts verbindet Familien so stark wie das, was sie verbergen und sich selbst nie erzählen: Geheimnisse, die vergangene Generationen an die Gegenwart vererben. Davon handelt "Händler der Geheimnisse" (Limmat Verlag 2023), ein autofiktional grundierter Roman, der auf Spurensuche nach dem Unerzählten geht und ins München der Nachkriegszeit führt. Dort hat ein Jude aus Brooklyn eine deutsch-amerikanische Familie gegründet. Fünf Jahrzehnte nach Kriegsende liegt er in New York im Sterben unter ungeklärten Umständen, und seine Tochter muss sich fragen, ob es wirklich nur der großartige Schnee war, der ihn damals nach Bayern zog. Besorgt blättert sie durch das Familienalbum und gerät in ein Geflecht aus Geschichten und Gerüchten, bei dem sich viele Fäden immer wieder mit Shakespeare-Dramen verknüpfen: wie lassen sich die Knoten lösen?
Elisabeth Bronfen ist gebürtige Münchnerin und arbeitet als Kulturwissenschaftlerin in Zürich und New York, wo sie u.a. zu Literatur, Film, Fernsehen, Fotografie, Psychoanalyse und Gender Studies forscht und schreibt. Nach zahlreichen wissenschaftlichen Büchern wie "Nur über ihre Leiche" (1994), "Das verknotete Subjekt" (1998), "Tiefer als der Tag gedacht" (2008) oder "Hollywoods Kriege" (2013), die längst zu Standardwerken ihres Fachs geworden sind, hat sie jetzt ein Romandebüt vorgelegt.
Sarah Pritz ist Kultursoziologin an der FAU Erlangen-Nürnberg; Franziska Stolz ist Englische Literaturwissenschaftlerin an der LMU München.
Lesung und Gespräch mit Elisabeth Bronfen
Familien sind das, was von ihnen erzählt wird. Doch nichts verbindet Familien so stark wie das, was sie verbergen und sich selbst nie erzählen: Geheimnisse, die vergangene Generationen an die Gegenwart vererben. Davon handelt "Händler der Geheimnisse" (Limmat Verlag 2023), ein autofiktional grundierter Roman, der auf Spurensuche nach dem Unerzählten geht und ins München der Nachkriegszeit führt. Dort hat ein Jude aus Brooklyn eine deutsch-amerikanische Familie gegründet. Fünf Jahrzehnte nach Kriegsende liegt er in New York im Sterben unter ungeklärten Umständen, und seine Tochter muss sich fragen, ob es wirklich nur der großartige Schnee war, der ihn damals nach Bayern zog. Besorgt blättert sie durch das Familienalbum und gerät in ein Geflecht aus Geschichten und Gerüchten, bei dem sich viele Fäden immer wieder mit Shakespeare-Dramen verknüpfen: wie lassen sich die Knoten lösen?
Elisabeth Bronfen ist gebürtige Münchnerin und arbeitet als Kulturwissenschaftlerin in Zürich und New York, wo sie u.a. zu Literatur, Film, Fernsehen, Fotografie, Psychoanalyse und Gender Studies forscht und schreibt. Nach zahlreichen wissenschaftlichen Büchern wie "Nur über ihre Leiche" (1994), "Das verknotete Subjekt" (1998), "Tiefer als der Tag gedacht" (2008) oder "Hollywoods Kriege" (2013), die längst zu Standardwerken ihres Fachs geworden sind, hat sie jetzt ein Romandebüt vorgelegt.
Sarah Pritz ist Kultursoziologin an der FAU Erlangen-Nürnberg; Franziska Stolz ist Englische Literaturwissenschaftlerin an der LMU München.