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Geb.: 13. 5.1960 in Berlin
© privat

Bettina von Saß

Geboren wird die Journalistin, Schriftstellerin und Kinderbuchautorin Bettina von Saß 1960 in Berlin als Tochter des aus Dresden stammenden Journalisten, Publizisten und WELT-Herausgebers Matthias Walden alias Eugen Wilhelm Otto Baron von Saß (1927-1984), der sich 1950 nach seiner Flucht aus der DDR das aus einem Kriminalroman stammende Pseudonym zum Schutze seiner zurückgebliebenen Eltern zugelegt hat. Sie ist die vierte in ihrer Familie, die das Schreiben zum Beruf macht. Auch ihr Großvater und ihre Urgroßmutter sind bereits Schriftsteller gewesen und schrieben Romane. Bettina von Saß wächst am Rande von Berlin auf, wo es noch verwilderte Grundstücke mit Ruinen aus dem Zweiten Weltkrieg gibt.

Ihr erstes gelesenes Buch ist Banni Grau, die Geschichte einer Maus, ein illustrierter Kinder-„Klassiker“ jener Zeit von Li Schirmann. Ansonsten liebt sie als Kind die Wiesenzwerge oder Ida Bohattas Fritz Osterhas und Sohn. Später bevorzugt sie u.a. die „Abenteuer“- und „Geheimnis“-Serien der englischen Kinderbuchautorin Enid Blyton. Fasziniert ist die junge Bettina von Saß von Bildern und Erzähltem besonders von Joachim Geiss, einem Malermeister mit unerschöpflicher Phantasie, der die Berliner Buben und Mädchen mit spannenden und witzigen Geschichten in seinen Bann zieht, während er selbst den Pinsel schwingt. Mit 12 Jahren bereits veröffentlicht Bettina von Saß erste Geschichten in Berliner Tageszeitungen.

Viele der Ideen von Joachim Geiss, mit dem sie in späteren Jahren sogar Kontakt aufnimmt, fließen ein in ihr erstes Kinderbuch Glubschi im Glück (2017), illustriert von Kristin Huckauf. „Glubschi“, dem neugierigen und abenteuerlustigen Laubfrosch, passieren erstaunliche Dinge. Er durchquert mit zwei Maulwürfen die Wackelpudding-Berge und am Ende des aufregenden Ausflugs sieht er noch ein bisschen grüner aus als sonst. Der kindliche Leser begegnet seiner Freundin, der schnellsten Schnecke der Welt, dem Zwerg „Guglhupf“ u.v.a. Alle diese Abenteuer erlebt „Glubschi“ in fast unmittelbarer Wohnort-Nähe der Autorin – in Eichhofen bei Regensburg. Das unterhaltsam-pädagogische Kinderbuch Glubschi im Glück lehnt sich in der Aufmachung ebenso an die früheren Ida Bohatta-Bände an – ist also „bewusst altmodisch“ und dennoch zeitlos.

1979 macht Bettina von Saß ihr Abitur in Berlin und leistet anschließend ein Volontariat bei der Berliner Morgenpost ab. Von 1983 bis 1998 arbeitet sie als Redakteurin im Axel-Springer-Verlag und wird dort Ressortleiterin für die „Berliner Kultur“ bei der Tageszeitung DIE WELT. 1999 ist sie Herausgeberin von „Er war ein guter Feind“. Zum 15. Todestag von Matthias Walden äußern sich seine Kritiker. Mit einem Vorwort von Helmut Schmidt. Von 1999 bis 2014 arbeitet sie als freie Mitarbeiterin bei der Berliner Morgenpost und der Tageszeitung DIE WELT. Seit 2014 ist sie Leitende Redakteurin der Lokalmagazin-Gruppe „Bad Abbacher“, zu der auch „Der Kelheimer“ gehört.

Mit ihrer Familie lebt Bettina von Saß als Journalistin im niederbayerischen Kurort Bad Abbach im Donautal zwischen Kelheim und Regensburg.

Verfasst von: Bernhard M. Baron / Bayerische Staatsbibliothek


Externe Links:

Literatur von Bettina von Saß im BVB

Bettina von Saß im Battenberg-Gietl-Verlag

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