Albert Sigl
Albert Sigl wird 1953 als ältestes von acht Geschwistern in Mirskofen bei Landshut geboren und verfasst schon im Jugendalter erste Texte. Er absolviert zunächst eine Lehre als Elektromechaniker und wird nach seinem anschließenden Elektrotechnik-Studium in Regensburg jüngster Diplomingenieur Bayerns. Nach 13-jähriger Ingenieurstätigkeit entschließt sich Sigl, einen anderen Weg einzuschlagen, und studiert Germanistik und Philosophie – ebenfalls in Regensburg.
Als einer der „jungen Wilden“ bereichert Sigl die bayerische Literaturszene in den 1970er- und 1980er-Jahren zusammen mit anderen Literaten wie Gerhard Polt und Hans Meilhammer mit neuen Inspirationen und Mundartexperimenten. Sigls erster Roman Kopfham erscheint 1982, bald darauf folgt die gute haut (1985). Beide Bücher werden von der Kritik begeistert aufgenommen und behandeln ebenso wie seine später folgenden Werke das Leben der „kleinen Leute“ im Bayern der Nachkriegszeit – ein Thema, das Sigl aufgrund seiner eigenen Kindheitserfahrungen sehr gut vertraut ist. In den darauffolgenden Jahren wirkt Sigl bei einigen Anthologien mit und beginnt, regelmäßig Geschichten fürs Radio zu verfassen – unter anderem für die „Sonntagsbeilage“ von Michael Skasa.
Nach über 20 Jahren Pause zeichnet Sigl 2006 mit Sonnham (edition lichtung) erneut schonungslos ein Sittenbild des bayerischen Lebens, dieses Mal jedoch nicht als Roman, sondern mithilfe von 37 mosaikartigen Kurzprosatexten. Die Tatsache, dass der Ort Sonnham, ebenso wie Kopfham, auf keiner Landkarte zu finden ist, sondern allein Albert Sigls Fantasie entspringt, schadet der Lebendigkeit und Anschaulichkeit der Schilderungen in keinster Weise. So lobt auch die Süddeutsche Zeitung vom 14. März 2006 Sigls drittes Buch sehr: „Seine Geschichten sind in einer quellklaren Sprache formuliert, die aber durchwebt ist von einem feinen bäuerlichen Bairisch, das nur einer schreiben kann, der ein sensibles Gespür für das Landvolk hat.“
Auch in Gegenwartszimmer (edition lichtung, 2015), seinem vierten Buch, zeigt Sigl wieder, dass es ihm nicht darum geht, seine Heimat schönzuschreiben oder zu verklären. Kritisch blickt er hinter die Fassade der Dinge, Humor und Sarkasmus sind die ständigen Begleiter seiner Gedanken und Beobachtungen zum bayerischen Landleben.
Albert Sigl gilt als einer der Wegbereiter der jüngeren bayerischen Literatur und der Mundart-Kultur. So zeichnet ihn die Stadt Regensburg bereits 1979 mit dem Hungertuchpreis aus, einige Jahre später erhält er von der Stadt München das Stipendium „Literaturjahr 1987“. Im Jahr 2002 ist er Stadtschreiber in Erding, 2007 erhält er den Ernst-Hoferichter-Preis.
Der Autor lebt in Erding.
Externe Links:
Albert Sigl wird 1953 als ältestes von acht Geschwistern in Mirskofen bei Landshut geboren und verfasst schon im Jugendalter erste Texte. Er absolviert zunächst eine Lehre als Elektromechaniker und wird nach seinem anschließenden Elektrotechnik-Studium in Regensburg jüngster Diplomingenieur Bayerns. Nach 13-jähriger Ingenieurstätigkeit entschließt sich Sigl, einen anderen Weg einzuschlagen, und studiert Germanistik und Philosophie – ebenfalls in Regensburg.
Als einer der „jungen Wilden“ bereichert Sigl die bayerische Literaturszene in den 1970er- und 1980er-Jahren zusammen mit anderen Literaten wie Gerhard Polt und Hans Meilhammer mit neuen Inspirationen und Mundartexperimenten. Sigls erster Roman Kopfham erscheint 1982, bald darauf folgt die gute haut (1985). Beide Bücher werden von der Kritik begeistert aufgenommen und behandeln ebenso wie seine später folgenden Werke das Leben der „kleinen Leute“ im Bayern der Nachkriegszeit – ein Thema, das Sigl aufgrund seiner eigenen Kindheitserfahrungen sehr gut vertraut ist. In den darauffolgenden Jahren wirkt Sigl bei einigen Anthologien mit und beginnt, regelmäßig Geschichten fürs Radio zu verfassen – unter anderem für die „Sonntagsbeilage“ von Michael Skasa.
Nach über 20 Jahren Pause zeichnet Sigl 2006 mit Sonnham (edition lichtung) erneut schonungslos ein Sittenbild des bayerischen Lebens, dieses Mal jedoch nicht als Roman, sondern mithilfe von 37 mosaikartigen Kurzprosatexten. Die Tatsache, dass der Ort Sonnham, ebenso wie Kopfham, auf keiner Landkarte zu finden ist, sondern allein Albert Sigls Fantasie entspringt, schadet der Lebendigkeit und Anschaulichkeit der Schilderungen in keinster Weise. So lobt auch die Süddeutsche Zeitung vom 14. März 2006 Sigls drittes Buch sehr: „Seine Geschichten sind in einer quellklaren Sprache formuliert, die aber durchwebt ist von einem feinen bäuerlichen Bairisch, das nur einer schreiben kann, der ein sensibles Gespür für das Landvolk hat.“
Auch in Gegenwartszimmer (edition lichtung, 2015), seinem vierten Buch, zeigt Sigl wieder, dass es ihm nicht darum geht, seine Heimat schönzuschreiben oder zu verklären. Kritisch blickt er hinter die Fassade der Dinge, Humor und Sarkasmus sind die ständigen Begleiter seiner Gedanken und Beobachtungen zum bayerischen Landleben.
Albert Sigl gilt als einer der Wegbereiter der jüngeren bayerischen Literatur und der Mundart-Kultur. So zeichnet ihn die Stadt Regensburg bereits 1979 mit dem Hungertuchpreis aus, einige Jahre später erhält er von der Stadt München das Stipendium „Literaturjahr 1987“. Im Jahr 2002 ist er Stadtschreiber in Erding, 2007 erhält er den Ernst-Hoferichter-Preis.
Der Autor lebt in Erding.