Info
Geb.: 22. 4.1858 in Dillishausen
Gest.: 2. 6.1925 in Immenstadt i.Allgäu
Alfons Rapp (r.) mit Pfarrer Sebastian Kneipp, Anfang der 1890er-Jahre in Bad Wörishofen © Gerhard W. Rapp, München
Namensvarianten: Alphons Thomas Ulrich Rapp
Wirkungsorte:
Lauingen

Alfons Rapp

Am 22. April 1858 kommt Alfons Thomas Ulrich Rapp als Sohn des Lehrers Thomas Apostel Rapp (1825-1871) und dessen Ehefrau Josephine Rapp, geb. Denzel, zur Welt. Er besucht das Lehrerseminar in Lauingen und ist anschließend als Inspektor in der Lehrsennerei Weiler tätig. Mit Pfarrer Sebastian Kneipp steht er in Kontakt. Ab 1896 arbeitet Alfons Rapp als Oberlehrer in Immenstadt, wo auch Karl Dietmann tätig ist. Er gründet eine Familie und wird Vater von zwei Kindern. Neben seinem Beruf als Lehrer betätigt er sich als Erfinder. Das Patent einer Nasendusche in Kanada aus dem Jahr 1897 zeugt davon ebenso wie das Patent einer Selbstkochkiste beim Kaiserlichen Patentamt aus dem Jahr 1905. Zudem widmet er einen großen Teil seiner Zeit dem gesellschaftlichen Leben im Städtle, wie Immenstadt von seinen Bewohnern liebevoll genannt wird. Er ist Bibliothekar des Alpenvereins und Chorleiter und Dirigent des Männergesangsvereins Harmonie.

Für Vereinsjubiläen oder andere Festlichkeiten in Immenstadt schreibt Alfons Rapp Gedichte, Lieder und Theaterstücke. Sein Festspiel in einem Aufzug Der Musen Einkehr entsteht 1899 zur Eröffnung des Immen­städter Gesellschaftshauses. Mit dem bekannten Immenstädter Kunstmaler Eugen Ludwig Hoess macht sich Alfons Rapp 1902 einen Fasnachtsspaß; die beiden berichten über die Eröffnung einer Zahnrad­bahn von Einödsbach auf die Mädelegabel und Alfons Rapp schreibt dazu eine fiktive Festschrift. Ebenfalls erhalten ist sein Theaterstück Edelweiß, ein allegorisches Festspiel in einem Aufzug, aus dem Jahr 1904, das Edmund Probst (1843-1918) zu dessen 25-jährigem Jubiläum als Vorstand der DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt gewidmet ist. Am 11. Juni 1924 wird zum 50-jährigen Bestehen der Sektion Alfons Rapps alpiner Schwank Erlaubte Schwärzerei aufgeführt. Ebenfalls 1924 kommt der Dreiakter Die richtige Schneid auf die Bühne, in dem ein Lehrer bei seinem Werben um eine junge Frau aus gutbürgerlicher Familie Mut und Durch­setzungs­vermögen beweisen muss.

Alfons Rapp als Bergkönig Edelweiß © Gerhard W. Rapp

Am 2. Juni 1925 stirbt Alfons Rapp im Alter von 67 Jahren. Der literarische Nachlass wird von seinem Enkel Gerhard W. Rapp verwahrt.

Verfasst von: Digitaler Literaturatlas von Bayerisch Schwaben DigiLABS / Rosmarie Mair, M.A.


Externe Links:

Edelweiß

Der Musen Einkehr

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