Info
Geburtsjahr: 1950
in Neuenbürg
© Mila Pavan
Titel: M.A.

Verena Nolte

Verena Nolte wird 1950 in Neuenbürg geboren. Sie studiert Sprachen in Paris und London, später Neuere Deutsche Literatur und Französisch in Berlin, wo sie mit dem Magister Artium an der Freien Universität abschließt. Danach arbeitet sie als Übersetzerin, Redakteurin, Drehbuchautorin, Kuratorin und Autorin, publiziert Erzählungen, Novellen und Essays in Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien, Katalogen und beim Rundfunk.

1989 erhält sie den Gedok-Förderpreis für Literatur. Zu den Büchern, die sie übersetzt, zählen u.a. Der rote Rock von Emmanuèle Bernheim oder Ein Gespür für die Nacht von Nicolas Bréhal (beide aus dem Französischen). In ihren Werken und Beiträgen beschäftigt sich Verena Nolte oft mit verschiedenen Schriftsteller- und KünstlerInnen, wie z.B. Wilhelm Holderied oder Wolfgang Bächler. 2020 erscheint ihr Buch Der Milchkrug: Ein Südtiroler Mädchen erlebt Krieg und Neuanfang, eine Biografie über die Gastwirtin Paula Morandell mit Bildern von Mila Pavan.

1992-2003 ist Verena Nolte für das Kulturreferat der Stadt München im internationalen Kulturaustausch tätig und leitet ab 1997 die Villa Waldberta, das Künstlerhaus der Stadt München am Starnberger See. Dort ist sie maßgeblich verantwortlich für eine bessere Vernetzung mit internationalen Kultureinrichtungen wie den Goethe-Instituten, bindet aber auch immer lokale KünstlerInnen mit ein. 2006-2010 ist sie Geschäftsführerin des Netzwerks der deutschsprachigen Literaturhäuser literaturhaus.net. Als freie Kuratorin für internationale Kunst- und Literaturprojekte gründet Nolte 2011 mit einigen Unterstützern die gemeinnützige Gesellschaft Kulturallmende, deren Geschäftsführerin sie auch wird, und beginnt deren Tätigkeit mit der Ausstellung „colour africa 2011. Zeitgenössische Kunst aus Simbabwe“ in München.

Seither führt Verena Nolte mit Kulturallmende viele internationale Projekte in Kunst und Literatur durch. Seit 2015 veranstaltet sie in diesem Rahmen jährlich das Treffen Eine Brücke aus Papier“. Dabei treffen sich deutsche und ukrainische SchriftstellerInnen zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch in einer jährlich wechselnden Stadt, zunächst in der Ukraine (2015: Lwiw, 2016: Dnipro, 2017: Charkiw, 2018: Mariupol), dann auch in Deutschland (2019: München und Berlin, 2020: Iwano-Frankiwsk und Berlin). Anlass für dieses Projekt geben die Bekanntschaft Noltes mit vielen ukrainischen SchriftstellerInnen aus ihrer Zeit bei der Villa Waldberta sowie die Euromaidan-Proteste 2013 und der darauffolgende Krieg in der Ost-Ukraine.

Verena Nolte lebt als freie Autorin und Kuratorin in München.

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