Annegert Fuchshuber
Annegert Fuchshuber wird im Mai 1940 unter dem Namen Annegert Weber in Magdeburg geboren, verbringt ihre ersten 10 Lebensjahre jedoch in Halle an der Saale. Dort wächst sie als zweitjüngste von drei Töchtern auf und fertigt mit ihren Schwestern schon als Kind kleine Büchlein mit Texten und Bildern an. Ihre Lesesozialisation erhält sie von der Mutter, die den Töchtern regelmäßig biblische Geschichten, Märchen und antike Heldensagen vorliest. Anfang der 1950er-Jahre zieht die Familie mit einem Zwischenstopp am Starnberger See nach Augsburg, das zeitlebens Annegert Fuchshubers Zentrum bleiben wird. In ihrer Schulzeit entwickelt sich ihr Talent zur Illustration weiter; sie schreibt und zeichnet für die Schülerzeitung und verwirklicht kleine Projekte, wie eine Serie Scherenschnitte zu Antoine de Saint-Exupérys Der kleine Prinz.
Nach dem Schulabschluss mit Abitur beginnt sie eine Ausbildung an der Werkkunstschule in Augsburg, bricht diese jedoch nach drei Semestern ab, um sich der Gebrauchsgrafik zu widmen. Es folgen ein Praktikum als Setzerin und eine Anstellung in einer Münchner Werbeagentur. 1963 heiratet sie den Architekten und Stadtplaner Dieter Fuchshuber, bald darauf wird ihr erstes Kind geboren. Da ihr die Arbeit in der Werbeagentur nicht zusagt, gibt Annegert Fuchshuber nicht unwillig ihre Berufstätigkeit auf, um sich ganz der Kindererziehung zu widmen. Auch abseits ihrer Berufstätigkeit zeichnet sie unermüdlich, so existieren zahlreiche Skizzenbücher von ihren Reisen. Ihre insgesamt drei Kinder bleiben stets ihr Lebensmittelpunkt und für ihre Illustrationsarbeit eine rege Inspirationsquelle.
Den eigentlichen Beginn ihrer Arbeit als Illustratorin sieht Annegert Fuchshuber selbst in einem humorvollen Briefwechsel mit einem Verlag über ein fehlerhaftes Backbuch, aus dem sich ihre erste Auftragsarbeit, die Illustration des Kochbuchs Die Junggesellenküche oder die Kunst in wenigen Minuten gut zu kochen (1965) mit Scherenschnitten, entwickelt. Der Kontakt mit dem Verlag Heimerann hält an, es werden Ideen ausgetauscht und schließlich ein erstes Kinderbuch umgesetzt. Aus einem anfänglichen Hobby wird nun ein richtiger Beruf, und Annegert Fuchshuber pendelt fortan mit Feder und Reißbrett zwischen Kinderzimmer und Küche hin und her. 1968 erscheint das erste von ihr illustrierte Bilderbuch, Wenn ich groß bin, im Verlag Annette Betz, in dem sich ihre eigene Familiensituation und die Lebensphase ihrer Kinder widerspiegeln. In Analogie zu deren Entwicklung richten sich ihre frühen Werke vor allem an Kinder, die noch nicht lesen, aber Geschichten über Bilder aufmerksam verfolgen können.
Als Zielgruppe versteht Fuchshuber Kinder als sehr anspruchsvoll, unverbildet und kritisch, aber auch als beeinflussbar im positiven Sinne einer Möglichkeit zur Vermittlung von Werten wie Wahrheit, Respekt und Liebe, jedoch ohne pädagogischen Zeigefinger. Ihr Motto dabei: „Das Beste ist für Kinder gerade gut genug“ (zit. n. Lohoff-Börger, S. 8). So wie in ihrem Leben ihre eigenen Kinder an erster Stelle stehen, so stehen in ihren Büchern die Wahrnehmung und die Interessen ihrer jungen Leser an erster Stelle. Parallel zur Entwicklung ihrer Kinder verändern sich auch die Themen und Perspektiven in ihren Büchern. Eines ihrer ersten eigenen Bilderbücher, Dreierleispaß (1971), greift ihr eigenes Familienleben fast autobiografisch auf. Mit dem Erreichen des Schulalters ihrer Kinder werden ihre Geschichten kompakter, inhaltsreicher und länger, z.B. Das Land in der Seifenblase (1972), und es lässt sich ein immer deutlicherer Übergang von einer realen in eine nicht reale Welt feststellen. Anthropomorphisierte Tiere und Dinge werden von Fuchshuber eingesetzt, um kindliche Sorgen und Ängste zu thematisieren und Lösungen anzubieten. Entgegen der heutigen Überzeugung, dass man Kindern viel zumuten kann, vertritt Fuchshuber die Auffassung, dass man sich selbst zurücknehmen sollte, um den Kindern nicht zu viel zuzumuten. In fast allen ihren Büchern vermittelt Fuchshuber daher sehr viel Wissen und Inhalt, lässt aber gleichzeitig Raum für fantastische Träumereien. Sich selbst bezeichnet sie ironisch als „Bilderbüchermacherin“, sie kann aber vor allem auch als moderne Märchenerzählerin angesehen werden, die mit ihren Geschichten und Illustrationen vorrangig Werte vermitteln will. Auch als Erwachsene und Mutter kann sie sich ein tiefes Verständnis für die Welt der Kinder erhalten, in der Gefühle noch viel bedrohlicher, existentieller und intensiver sind.
Anfang der 1970er-Jahre illustriert Annegert Fuchshuber fünf Kinderbücher über bayerische Städte und Regionen, die im Augsburger Verlag Die Brigg erscheinen. Für diese Bücher, u.a. Susanna in Salzburg (1978) und Hallöle sucht das Turamichele (1973), setzt sie nach akribischer Recherche unterschiedliche Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region als detaillierte, farbenfrohe Illustrationen für Kinder in Szene. Im Folgenden erscheinen beinahe im Jahresrhythmus neue Titel mit Illustrationen von Annegert Fuchshuber, dabei auch immer mehr Illustrierungen eigener Texte. In dieser Zeit findet sie zusehends zu ihrem eigenen Stil: Zeichnet sie zu Beginn noch sehr dekorativ, mit flächigen Bildern und bunten, hellen Farben und Mustern, verlieren ihre Illustrationen mit der zunehmenden Komplexität ihrer Themen das Flächige und werden detaillierter. Das narrative Element ihrer Geschichten erhält durch ein multidimensionales Zusammenspiel von Wort und Bild neue Dimensionen. Immer wieder veränderte Bildausschnitte sorgen für abwechslungsreiche Perspektiven, während das Spiel von Licht und Schatten und der Ausdruck von Gefühlen stärker betont werden. Fuchshubers Zeichenduktus wird filigraner, sie malt mit feinsten Pinseln und ist äußerst anspruchsvoll bis perfektionistisch. Ihre Vorliebe für kleine Details entwickelt sich weiter und ihre Illustrationen füllen nun ganze Seiten.
Charakteristisch wird für viele ihrer Bilder ein tiefes Blau, das sie vor allem für tiefe Ozeane und atmosphärische Nächte einsetzt. Ihr ab da konstanter Zeichenstil kann als fantastischer Naturalismus bezeichnet werden, der sich in leuchtenden Farben und minutiöser Ausführung ausdrückt. Obwohl sie mit ihrer Bildgestaltung die Vorstellung vom Bilderbuch der 1970er- und 1980er-Jahre entscheidend prägt, zeichnet sich ihre Kunst fast ausschließlich durch traditionelle Gestaltungsweisen aus: ihre Zeichenwerkzeuge sind Feder, Bleistift, Pinsel, Papier und Reißbrett. Ihre Vorzeichnungen vervollständigt sie mit mehreren Farbschichten deckender Gouache, ganz ohne Computerunterstützung. Ihr Gesamtwerk bleibt weitestgehend unberührt von Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts und den vielen Innovationen der Kinderbuchillustration, etwa durch den Comic. Erst in ihren letzten Bilderbüchern (z.B. Lotte ist lieb, 1998) kehrt sie zur Federskizze zurück, die sie leicht mit Gouache koloriert. Auch ihr Malduktus verändert sich in ihrem letzten Lebensjahrzehnt: das Genaue verliert sich, er wird spontaner und freier, die Linien schwungvoller. Dennoch behält sie ihre Vorliebe für kleine überraschende Details bei.
Insgesamt haben Annegert Fuchshubers Illustrationen eine starke Symbolkraft und trotz gegenständlich realistischer Malweise eine sehr ausgeprägte poetische Komponente, die je nach Geschichte variiert. Durch die genaue bildliche Wiedergabe der komplexen Gefühle ihrer Figuren erzielt sie in ihren Geschichten bei Kindern unterschiedlichen Alters unterschiedliche Verständnisebenen. In Pina und der Schatz aus Gold (1993) experimentiert sie sogar mit einem zweiten Erzählstrang am unteren Bildrand: Eine kleine Maus und drei Maulwürfe greifen das Geschehen der Erzählung auf und stellen es nach. Fuchshubers Ziel ist, dem Bild eine höchstmögliche Aussagekraft zu verleihen; daran arbeitet sie unermüdlich.
Ende der 70er-Jahre zählt sie zu den bekanntesten Kinderbuchillustratorinnen in Deutschland und arbeitet meist an mehreren Projekten gleichzeitig, teils in Kooperation mit Verlagen, teils entwickelt sie ihre Ideen selbstständig. Neben klassischen Autoren wie Hans Christian Andersen illustriert sie auch zeitgenössische Schriftsteller wie Jurek Becker (Das Märchen von der kranken Prinzessin, 1993) und beliebte Kinderbuchautoren wie Gudrun Pausewang (Die Kinder in der Erde, 1988) und Willi Fährmann (Franz und das Rotkehlchen, 1990) sowie religiöse Bilderbücher (z.B. Jona, Text von Gertrud Fussenegger, 1987). Auch Adventskalender gehörten zu ihrem Repertoire, so z.B. Der weite Weg nach Bethlehem. Ein Guckkasten-Adventskalender (1981), der 12 Auflagen erreicht.
Ein Meilenstein ihrer Karriere ist sicherlich Das Traumfresserchen (1978), geschrieben von Michael Ende, das Annegert Fuchshuber mit sorgsam durchdachten und detailreichen Illustrationen versieht. Zum Erfolg des Bilderbuchs, das 13 Auflagen erlebt und inzwischen ein Longseller ist, tragen neben dem Text von Michael Ende, der auf eine besondere spielerische Art die Angst vor bösen Träumen thematisiert, auch die teils überraschenden und mit einer Prise Humor versehenen Illustrationen Fuchshubers bei. 1984 erhält sie für ihr Bilderbuch Mausemärchen ‒ Riesengeschichte (1982) den Deutschen Jugendliteraturpreis. Dieser ist nicht nur eine hohe Auszeichnung für die inzwischen 44-jährige Künstlerin, sondern vor allem auch eine hohe Motivation für ihre weitere Arbeit. Da ihre Kinder inzwischen alle beinahe erwachsen sind, widmet sie sich von nun an bis zu ihrem Tod völlig ihren künstlerischen Fähigkeiten. Dabei legt sie mit mehreren Büchern pro Jahr, die konstant ein hohes Niveau und Originalität aufweisen, eine enorme Schaffenskraft an den Tag. Hinzu kommen auch weiterhin Illustrationen zu fremden Texten.
Als ihr größtes Werk wird häufig die Kinderbibel von 1992 bezeichnet, an der sie zweieinhalb Jahre arbeitet. Annegert Fuchshuber ist tiefreligiöse, katholische Christin, aber sehr kritisch und legt deshalb großen Wert auf historische Sachkenntnis für ihr Bibelprojekt. Sie bereitet sich gründlich mit Reisen durch Israel, Jordanien und die Türkei vor, auf denen sie Skizzenbücher mit Eindrücken von Land und Leuten füllt und diese in ihre Illustrationen einfließen lässt. Ihre Kinderbibel wird ein großer Erfolg und schließlich sogar als Schulbuch für den Religionsunterricht zugelassen. Religiöse Themen faszinieren Fuchshuber, und so ziehen sie sich wie ein roter Faden durch viele ihrer Werke. Hierzu lassen sich auch die Bastel-Adventskalender zählen, die sie seit Anfang der 1970er-Jahre gestaltet und in denen sie ganz bewusst christliche Werte wie Liebe, Respekt und Unterstützung vermittelt. Außerdem umfasst ihr Schaffen auch einige Weihnachtsbücher. Vor allem die Geschichte um den Nikolaus greift sie immer wieder auf, aber natürlich auch die Weihnachtsgeschichte, wobei sie wie in ihren anderen Kinderbüchern vor allem auf die Gefühle der einzelnen Personen eingeht: das Erschrecken der Hirten, die Wut des Herodes, das Glück der Eltern.
Mitte der 1980er-Jahre ist Fuchshuber in ihrer Arbeit als „Kinderbüchermacherin“ angekommen: Es erscheint ein Buch nach dem anderen. Die Themen sind mittlerweile sehr komplex, auch mit Aspekten wie Krieg, Verrat, Gewalt und Zerstörung verschont Fuchshuber ihre kleinen Leser und deren Eltern nicht. Immer aber bietet sie in ihren Büchern am Ende der Geschichte eine Lösung an, einen Lichtblick, der häufig so schön ist, dass die jungen Leser das Buch beruhigt und glücklich zuklappen können. Dem Thema Umweltzerstörung kann sich Ende der 1980er-Jahre keiner entziehen und auch Fuchshuber will ihren Lesern nicht mehr nur heile Welten vorgaukeln. 1988, zwei Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl, illustriert sie das Umwelt-Märchen Die Kinder in der Erde von Gudrun Pausewang, in dem die personifizierte Erde von ihrem Leid erzählt. Generell wächst ihr Erfolg, neben einigen deutschen Preisen (u.a. 1993 Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur) erhält sie auch internationale Auszeichnungen (1990 Parents' Choice Award, USA).
Die Komplexität und Dramatik der von Fuchshuber gewählten Themen steigen in den 1990ern weiter an. Neue gesellschaftliche Problematiken werden angesprochen und die heile Welt immer wieder in Frage gestellt, wobei allen Schwierigkeiten zum Trotz der Lebensoptimismus in den Geschichten stets erhalten bleibt. Auch in ihren Illustrationen kommt die Dramatik des Geschehens immer deutlicher zum Ausdruck, ihr Malduktus wird farbiger und expressiver. Etwas aus der Reihe fällt ihr Buch Katrinchen von 1994. In dieser Geschichte über Ausgrenzung ist von Lebensoptimismus und Leichtigkeit nicht mehr viel zu spüren, es ist eine traurige Erzählung mit einem bekümmernden Ende.
Annegert Fuchshuber erkrankt 1996 schwer und stirbt 1998. Das Bewusstsein um die Kürze ihrer verbleibenden Zeit merkt man ihren letzten Werken an. Ihr letztes Buch, Ich habe einen Stern gesehen (1999), bei dessen Fertigstellung sie schon sehr krank ist, enthält Weihnachtsgeschichten, die von tiefer Verzweiflung und verzweifelter Hoffnung erzählen. Posthum erscheint noch Meins ganz allein (1999) im St. Gabriel Verlag, für das die Geschichte und die Zeichnungen bereits fertig sind. Annegert Fuchshubers Mann, Dieter Fuchshuber, übernimmt die Fertigstellung der Kolorationen.
Trotz ihres frühen Todes hat Annegert Fuchshuber weit über 50 Bücher illustriert und verfasst, einige erleben zahlreiche Auflagen und Übersetzungen. Allein die Gesamtauflage bei Thienemann beträgt mehr als 700.000 Exemplare. Ihre intensiven, farbenfrohen und detailreichen Bilder beeinflussen eine ganze Generation von jungen Lesern nachhaltig, und mit erfolgreichen Büchern wie Das Traumfresserchen erreichen ihre Illustrationen auch international Anerkennung. In Augsburg, ihrem Lebenszentrum, wird 2012 auf Antrag des städtischen Frauengeschichtsvereins eine Straße nach ihr benannt. 2013 widmet ihr das Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf in Kooperation mit ihrem Sohn Markus Fuchshuber eine Ausstellung.
Sekundärliteratur:
Adam, Gottfried (Hg.) (2006): Kinderbibeln. Ein Lese- und Studienbuch. Wien u.a.
Born, M. (2000): Karlinchen. Ein modernes Märchen als Bilderbuch und in Dias. In: Grundschulunterricht 47, Heft 4, S. 5-8.
Ehritt, Andrea (1995): Traumfresserchen. In: Kunst + Unterricht 191, S. 47-49.
Helfer, A. (2012): Nachtaktiv. In: Kölner Stadtanzeiger, 23. Oktober.
Hilger, G.; Braun, J. (2006): Heikle Fragen gut gelöst. In Adam, G.; Lachmann, R.; Papenhausen, B. (Hg.): Kinderbibeln, Wien/Berlin, S. 178-181.
Jäkel-Scheglmann, Sylvia (2009): Annegert Fuchshuber – wunderbare Bilderwelten. Eine Ausstellung zur Erinnerung an die beliebte Augsburger Kinderbuchillustratorin; Hohlbeinhaus und Stadtsparkasse Augsburg 3. Mai bis 28. Juni 2009. Regensburg.
Jooß, Erich (2003): Die letzte Sehnsucht. In: Spurensuche 14, S. 91-108.
Keuchen, M. (2013): Bild-Konzeptionen in historischen Bilderbibeln und Kinderbibeln und ihre Wiederentdeckung in der Gegenwart. Vergleich der Bibelbilder Matthäus Merian, Kees de Kort und Annegert Fuchshuber. In: Roggenkamp, A.; Wermke, M. (Hg.): Bildungshistorische Perspektiven gendersensibler Religiospädagogik. Tagungsband. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, S. 181-208.
Korff-Schmising, Barbara von (2009): Annegert Fuchshuber. In: Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945. München, S. 1-9.
Künnemann, Horst (1995): Die Bilderbuchmacherin Annegert Fuchshuber. In: Bulletin Jugend + Literatur 26, Heft 9, S. 42f.
Lohoff-Börger, Marion (2000): Für Kinder ist das Beste gerade gut genug. Annegert Fuchshuber zum Gedächtnis. In: Eselsohr 12, S. 8f.
o. Vf. (1993): Man kann nicht immer nur Heilsgeschichte malen. Gespräch zwischen Hans Gärtner und der Bibelillustratorin. In: Katechetische Blätter 118, Heft 8-9, S. 576-583.
o. Vf. (2003): Musik ist in der Tat grenzenlos. Michel Friedmann überreichte den Musikeditionspreis 2003. In: nmz: (neue musikzeitung), 4. März.
Plath, M. (2012): Zum Potential von Bilderbüchern für den Literaturunterricht in Klasse 1 und 2 – am Beispiel des Buches Das Traumfresserchen von Michael Ende und Annegert Fuchshuber. In: kjl&m 64, Heft 2, S. 40-46.
Röttenbacher, C. (2013): Kinder waren ihre besten Kritiker. In: Mittelbayerische Zeitung, 29. Oktober.
Sauer, Inge (1998): Annegert Fuchshuber. In: Bulletin Jugend + Literatur 29, Heft 5, S, 3.
Schiller, S. (2009): Die wunderbare Bilderbuchwelt der Annegert Fuchshuber. In: Augsburger Allgemeine Zeitung, 4. Mai.
Sonnenwald, J. (2012): Philosophieren mit Bilderbüchern am Beispiel von Mausemärchen – Riesengeschichte (Annegert Fuchshuber) für Kinder. München.
Stottele, Gisela (1998): Zum Gedenken an Annegert Fuchshuber. Sie suchte den „doppelten Boden“. In: Börsenblatt des deutschen Buchhandels 165, Heft 72, S. 89f.
Externe Links:
Literatur von Annegert Fuchshuber im BVB
Literatur über Annegert Fuchshuber im BVB
Jurybegründung des Deutschen Jugendliteraturpreises
Annegert Fuchshuber wird im Mai 1940 unter dem Namen Annegert Weber in Magdeburg geboren, verbringt ihre ersten 10 Lebensjahre jedoch in Halle an der Saale. Dort wächst sie als zweitjüngste von drei Töchtern auf und fertigt mit ihren Schwestern schon als Kind kleine Büchlein mit Texten und Bildern an. Ihre Lesesozialisation erhält sie von der Mutter, die den Töchtern regelmäßig biblische Geschichten, Märchen und antike Heldensagen vorliest. Anfang der 1950er-Jahre zieht die Familie mit einem Zwischenstopp am Starnberger See nach Augsburg, das zeitlebens Annegert Fuchshubers Zentrum bleiben wird. In ihrer Schulzeit entwickelt sich ihr Talent zur Illustration weiter; sie schreibt und zeichnet für die Schülerzeitung und verwirklicht kleine Projekte, wie eine Serie Scherenschnitte zu Antoine de Saint-Exupérys Der kleine Prinz.
Nach dem Schulabschluss mit Abitur beginnt sie eine Ausbildung an der Werkkunstschule in Augsburg, bricht diese jedoch nach drei Semestern ab, um sich der Gebrauchsgrafik zu widmen. Es folgen ein Praktikum als Setzerin und eine Anstellung in einer Münchner Werbeagentur. 1963 heiratet sie den Architekten und Stadtplaner Dieter Fuchshuber, bald darauf wird ihr erstes Kind geboren. Da ihr die Arbeit in der Werbeagentur nicht zusagt, gibt Annegert Fuchshuber nicht unwillig ihre Berufstätigkeit auf, um sich ganz der Kindererziehung zu widmen. Auch abseits ihrer Berufstätigkeit zeichnet sie unermüdlich, so existieren zahlreiche Skizzenbücher von ihren Reisen. Ihre insgesamt drei Kinder bleiben stets ihr Lebensmittelpunkt und für ihre Illustrationsarbeit eine rege Inspirationsquelle.
Den eigentlichen Beginn ihrer Arbeit als Illustratorin sieht Annegert Fuchshuber selbst in einem humorvollen Briefwechsel mit einem Verlag über ein fehlerhaftes Backbuch, aus dem sich ihre erste Auftragsarbeit, die Illustration des Kochbuchs Die Junggesellenküche oder die Kunst in wenigen Minuten gut zu kochen (1965) mit Scherenschnitten, entwickelt. Der Kontakt mit dem Verlag Heimerann hält an, es werden Ideen ausgetauscht und schließlich ein erstes Kinderbuch umgesetzt. Aus einem anfänglichen Hobby wird nun ein richtiger Beruf, und Annegert Fuchshuber pendelt fortan mit Feder und Reißbrett zwischen Kinderzimmer und Küche hin und her. 1968 erscheint das erste von ihr illustrierte Bilderbuch, Wenn ich groß bin, im Verlag Annette Betz, in dem sich ihre eigene Familiensituation und die Lebensphase ihrer Kinder widerspiegeln. In Analogie zu deren Entwicklung richten sich ihre frühen Werke vor allem an Kinder, die noch nicht lesen, aber Geschichten über Bilder aufmerksam verfolgen können.
Als Zielgruppe versteht Fuchshuber Kinder als sehr anspruchsvoll, unverbildet und kritisch, aber auch als beeinflussbar im positiven Sinne einer Möglichkeit zur Vermittlung von Werten wie Wahrheit, Respekt und Liebe, jedoch ohne pädagogischen Zeigefinger. Ihr Motto dabei: „Das Beste ist für Kinder gerade gut genug“ (zit. n. Lohoff-Börger, S. 8). So wie in ihrem Leben ihre eigenen Kinder an erster Stelle stehen, so stehen in ihren Büchern die Wahrnehmung und die Interessen ihrer jungen Leser an erster Stelle. Parallel zur Entwicklung ihrer Kinder verändern sich auch die Themen und Perspektiven in ihren Büchern. Eines ihrer ersten eigenen Bilderbücher, Dreierleispaß (1971), greift ihr eigenes Familienleben fast autobiografisch auf. Mit dem Erreichen des Schulalters ihrer Kinder werden ihre Geschichten kompakter, inhaltsreicher und länger, z.B. Das Land in der Seifenblase (1972), und es lässt sich ein immer deutlicherer Übergang von einer realen in eine nicht reale Welt feststellen. Anthropomorphisierte Tiere und Dinge werden von Fuchshuber eingesetzt, um kindliche Sorgen und Ängste zu thematisieren und Lösungen anzubieten. Entgegen der heutigen Überzeugung, dass man Kindern viel zumuten kann, vertritt Fuchshuber die Auffassung, dass man sich selbst zurücknehmen sollte, um den Kindern nicht zu viel zuzumuten. In fast allen ihren Büchern vermittelt Fuchshuber daher sehr viel Wissen und Inhalt, lässt aber gleichzeitig Raum für fantastische Träumereien. Sich selbst bezeichnet sie ironisch als „Bilderbüchermacherin“, sie kann aber vor allem auch als moderne Märchenerzählerin angesehen werden, die mit ihren Geschichten und Illustrationen vorrangig Werte vermitteln will. Auch als Erwachsene und Mutter kann sie sich ein tiefes Verständnis für die Welt der Kinder erhalten, in der Gefühle noch viel bedrohlicher, existentieller und intensiver sind.
Anfang der 1970er-Jahre illustriert Annegert Fuchshuber fünf Kinderbücher über bayerische Städte und Regionen, die im Augsburger Verlag Die Brigg erscheinen. Für diese Bücher, u.a. Susanna in Salzburg (1978) und Hallöle sucht das Turamichele (1973), setzt sie nach akribischer Recherche unterschiedliche Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region als detaillierte, farbenfrohe Illustrationen für Kinder in Szene. Im Folgenden erscheinen beinahe im Jahresrhythmus neue Titel mit Illustrationen von Annegert Fuchshuber, dabei auch immer mehr Illustrierungen eigener Texte. In dieser Zeit findet sie zusehends zu ihrem eigenen Stil: Zeichnet sie zu Beginn noch sehr dekorativ, mit flächigen Bildern und bunten, hellen Farben und Mustern, verlieren ihre Illustrationen mit der zunehmenden Komplexität ihrer Themen das Flächige und werden detaillierter. Das narrative Element ihrer Geschichten erhält durch ein multidimensionales Zusammenspiel von Wort und Bild neue Dimensionen. Immer wieder veränderte Bildausschnitte sorgen für abwechslungsreiche Perspektiven, während das Spiel von Licht und Schatten und der Ausdruck von Gefühlen stärker betont werden. Fuchshubers Zeichenduktus wird filigraner, sie malt mit feinsten Pinseln und ist äußerst anspruchsvoll bis perfektionistisch. Ihre Vorliebe für kleine Details entwickelt sich weiter und ihre Illustrationen füllen nun ganze Seiten.
Charakteristisch wird für viele ihrer Bilder ein tiefes Blau, das sie vor allem für tiefe Ozeane und atmosphärische Nächte einsetzt. Ihr ab da konstanter Zeichenstil kann als fantastischer Naturalismus bezeichnet werden, der sich in leuchtenden Farben und minutiöser Ausführung ausdrückt. Obwohl sie mit ihrer Bildgestaltung die Vorstellung vom Bilderbuch der 1970er- und 1980er-Jahre entscheidend prägt, zeichnet sich ihre Kunst fast ausschließlich durch traditionelle Gestaltungsweisen aus: ihre Zeichenwerkzeuge sind Feder, Bleistift, Pinsel, Papier und Reißbrett. Ihre Vorzeichnungen vervollständigt sie mit mehreren Farbschichten deckender Gouache, ganz ohne Computerunterstützung. Ihr Gesamtwerk bleibt weitestgehend unberührt von Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts und den vielen Innovationen der Kinderbuchillustration, etwa durch den Comic. Erst in ihren letzten Bilderbüchern (z.B. Lotte ist lieb, 1998) kehrt sie zur Federskizze zurück, die sie leicht mit Gouache koloriert. Auch ihr Malduktus verändert sich in ihrem letzten Lebensjahrzehnt: das Genaue verliert sich, er wird spontaner und freier, die Linien schwungvoller. Dennoch behält sie ihre Vorliebe für kleine überraschende Details bei.
Insgesamt haben Annegert Fuchshubers Illustrationen eine starke Symbolkraft und trotz gegenständlich realistischer Malweise eine sehr ausgeprägte poetische Komponente, die je nach Geschichte variiert. Durch die genaue bildliche Wiedergabe der komplexen Gefühle ihrer Figuren erzielt sie in ihren Geschichten bei Kindern unterschiedlichen Alters unterschiedliche Verständnisebenen. In Pina und der Schatz aus Gold (1993) experimentiert sie sogar mit einem zweiten Erzählstrang am unteren Bildrand: Eine kleine Maus und drei Maulwürfe greifen das Geschehen der Erzählung auf und stellen es nach. Fuchshubers Ziel ist, dem Bild eine höchstmögliche Aussagekraft zu verleihen; daran arbeitet sie unermüdlich.
Ende der 70er-Jahre zählt sie zu den bekanntesten Kinderbuchillustratorinnen in Deutschland und arbeitet meist an mehreren Projekten gleichzeitig, teils in Kooperation mit Verlagen, teils entwickelt sie ihre Ideen selbstständig. Neben klassischen Autoren wie Hans Christian Andersen illustriert sie auch zeitgenössische Schriftsteller wie Jurek Becker (Das Märchen von der kranken Prinzessin, 1993) und beliebte Kinderbuchautoren wie Gudrun Pausewang (Die Kinder in der Erde, 1988) und Willi Fährmann (Franz und das Rotkehlchen, 1990) sowie religiöse Bilderbücher (z.B. Jona, Text von Gertrud Fussenegger, 1987). Auch Adventskalender gehörten zu ihrem Repertoire, so z.B. Der weite Weg nach Bethlehem. Ein Guckkasten-Adventskalender (1981), der 12 Auflagen erreicht.
Ein Meilenstein ihrer Karriere ist sicherlich Das Traumfresserchen (1978), geschrieben von Michael Ende, das Annegert Fuchshuber mit sorgsam durchdachten und detailreichen Illustrationen versieht. Zum Erfolg des Bilderbuchs, das 13 Auflagen erlebt und inzwischen ein Longseller ist, tragen neben dem Text von Michael Ende, der auf eine besondere spielerische Art die Angst vor bösen Träumen thematisiert, auch die teils überraschenden und mit einer Prise Humor versehenen Illustrationen Fuchshubers bei. 1984 erhält sie für ihr Bilderbuch Mausemärchen ‒ Riesengeschichte (1982) den Deutschen Jugendliteraturpreis. Dieser ist nicht nur eine hohe Auszeichnung für die inzwischen 44-jährige Künstlerin, sondern vor allem auch eine hohe Motivation für ihre weitere Arbeit. Da ihre Kinder inzwischen alle beinahe erwachsen sind, widmet sie sich von nun an bis zu ihrem Tod völlig ihren künstlerischen Fähigkeiten. Dabei legt sie mit mehreren Büchern pro Jahr, die konstant ein hohes Niveau und Originalität aufweisen, eine enorme Schaffenskraft an den Tag. Hinzu kommen auch weiterhin Illustrationen zu fremden Texten.
Als ihr größtes Werk wird häufig die Kinderbibel von 1992 bezeichnet, an der sie zweieinhalb Jahre arbeitet. Annegert Fuchshuber ist tiefreligiöse, katholische Christin, aber sehr kritisch und legt deshalb großen Wert auf historische Sachkenntnis für ihr Bibelprojekt. Sie bereitet sich gründlich mit Reisen durch Israel, Jordanien und die Türkei vor, auf denen sie Skizzenbücher mit Eindrücken von Land und Leuten füllt und diese in ihre Illustrationen einfließen lässt. Ihre Kinderbibel wird ein großer Erfolg und schließlich sogar als Schulbuch für den Religionsunterricht zugelassen. Religiöse Themen faszinieren Fuchshuber, und so ziehen sie sich wie ein roter Faden durch viele ihrer Werke. Hierzu lassen sich auch die Bastel-Adventskalender zählen, die sie seit Anfang der 1970er-Jahre gestaltet und in denen sie ganz bewusst christliche Werte wie Liebe, Respekt und Unterstützung vermittelt. Außerdem umfasst ihr Schaffen auch einige Weihnachtsbücher. Vor allem die Geschichte um den Nikolaus greift sie immer wieder auf, aber natürlich auch die Weihnachtsgeschichte, wobei sie wie in ihren anderen Kinderbüchern vor allem auf die Gefühle der einzelnen Personen eingeht: das Erschrecken der Hirten, die Wut des Herodes, das Glück der Eltern.
Mitte der 1980er-Jahre ist Fuchshuber in ihrer Arbeit als „Kinderbüchermacherin“ angekommen: Es erscheint ein Buch nach dem anderen. Die Themen sind mittlerweile sehr komplex, auch mit Aspekten wie Krieg, Verrat, Gewalt und Zerstörung verschont Fuchshuber ihre kleinen Leser und deren Eltern nicht. Immer aber bietet sie in ihren Büchern am Ende der Geschichte eine Lösung an, einen Lichtblick, der häufig so schön ist, dass die jungen Leser das Buch beruhigt und glücklich zuklappen können. Dem Thema Umweltzerstörung kann sich Ende der 1980er-Jahre keiner entziehen und auch Fuchshuber will ihren Lesern nicht mehr nur heile Welten vorgaukeln. 1988, zwei Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl, illustriert sie das Umwelt-Märchen Die Kinder in der Erde von Gudrun Pausewang, in dem die personifizierte Erde von ihrem Leid erzählt. Generell wächst ihr Erfolg, neben einigen deutschen Preisen (u.a. 1993 Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur) erhält sie auch internationale Auszeichnungen (1990 Parents' Choice Award, USA).
Die Komplexität und Dramatik der von Fuchshuber gewählten Themen steigen in den 1990ern weiter an. Neue gesellschaftliche Problematiken werden angesprochen und die heile Welt immer wieder in Frage gestellt, wobei allen Schwierigkeiten zum Trotz der Lebensoptimismus in den Geschichten stets erhalten bleibt. Auch in ihren Illustrationen kommt die Dramatik des Geschehens immer deutlicher zum Ausdruck, ihr Malduktus wird farbiger und expressiver. Etwas aus der Reihe fällt ihr Buch Katrinchen von 1994. In dieser Geschichte über Ausgrenzung ist von Lebensoptimismus und Leichtigkeit nicht mehr viel zu spüren, es ist eine traurige Erzählung mit einem bekümmernden Ende.
Annegert Fuchshuber erkrankt 1996 schwer und stirbt 1998. Das Bewusstsein um die Kürze ihrer verbleibenden Zeit merkt man ihren letzten Werken an. Ihr letztes Buch, Ich habe einen Stern gesehen (1999), bei dessen Fertigstellung sie schon sehr krank ist, enthält Weihnachtsgeschichten, die von tiefer Verzweiflung und verzweifelter Hoffnung erzählen. Posthum erscheint noch Meins ganz allein (1999) im St. Gabriel Verlag, für das die Geschichte und die Zeichnungen bereits fertig sind. Annegert Fuchshubers Mann, Dieter Fuchshuber, übernimmt die Fertigstellung der Kolorationen.
Trotz ihres frühen Todes hat Annegert Fuchshuber weit über 50 Bücher illustriert und verfasst, einige erleben zahlreiche Auflagen und Übersetzungen. Allein die Gesamtauflage bei Thienemann beträgt mehr als 700.000 Exemplare. Ihre intensiven, farbenfrohen und detailreichen Bilder beeinflussen eine ganze Generation von jungen Lesern nachhaltig, und mit erfolgreichen Büchern wie Das Traumfresserchen erreichen ihre Illustrationen auch international Anerkennung. In Augsburg, ihrem Lebenszentrum, wird 2012 auf Antrag des städtischen Frauengeschichtsvereins eine Straße nach ihr benannt. 2013 widmet ihr das Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf in Kooperation mit ihrem Sohn Markus Fuchshuber eine Ausstellung.
Adam, Gottfried (Hg.) (2006): Kinderbibeln. Ein Lese- und Studienbuch. Wien u.a.
Born, M. (2000): Karlinchen. Ein modernes Märchen als Bilderbuch und in Dias. In: Grundschulunterricht 47, Heft 4, S. 5-8.
Ehritt, Andrea (1995): Traumfresserchen. In: Kunst + Unterricht 191, S. 47-49.
Helfer, A. (2012): Nachtaktiv. In: Kölner Stadtanzeiger, 23. Oktober.
Hilger, G.; Braun, J. (2006): Heikle Fragen gut gelöst. In Adam, G.; Lachmann, R.; Papenhausen, B. (Hg.): Kinderbibeln, Wien/Berlin, S. 178-181.
Jäkel-Scheglmann, Sylvia (2009): Annegert Fuchshuber – wunderbare Bilderwelten. Eine Ausstellung zur Erinnerung an die beliebte Augsburger Kinderbuchillustratorin; Hohlbeinhaus und Stadtsparkasse Augsburg 3. Mai bis 28. Juni 2009. Regensburg.
Jooß, Erich (2003): Die letzte Sehnsucht. In: Spurensuche 14, S. 91-108.
Keuchen, M. (2013): Bild-Konzeptionen in historischen Bilderbibeln und Kinderbibeln und ihre Wiederentdeckung in der Gegenwart. Vergleich der Bibelbilder Matthäus Merian, Kees de Kort und Annegert Fuchshuber. In: Roggenkamp, A.; Wermke, M. (Hg.): Bildungshistorische Perspektiven gendersensibler Religiospädagogik. Tagungsband. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, S. 181-208.
Korff-Schmising, Barbara von (2009): Annegert Fuchshuber. In: Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945. München, S. 1-9.
Künnemann, Horst (1995): Die Bilderbuchmacherin Annegert Fuchshuber. In: Bulletin Jugend + Literatur 26, Heft 9, S. 42f.
Lohoff-Börger, Marion (2000): Für Kinder ist das Beste gerade gut genug. Annegert Fuchshuber zum Gedächtnis. In: Eselsohr 12, S. 8f.
o. Vf. (1993): Man kann nicht immer nur Heilsgeschichte malen. Gespräch zwischen Hans Gärtner und der Bibelillustratorin. In: Katechetische Blätter 118, Heft 8-9, S. 576-583.
o. Vf. (2003): Musik ist in der Tat grenzenlos. Michel Friedmann überreichte den Musikeditionspreis 2003. In: nmz: (neue musikzeitung), 4. März.
Plath, M. (2012): Zum Potential von Bilderbüchern für den Literaturunterricht in Klasse 1 und 2 – am Beispiel des Buches Das Traumfresserchen von Michael Ende und Annegert Fuchshuber. In: kjl&m 64, Heft 2, S. 40-46.
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