Wolf Peter Schnetz
Wolf Peter Schnetz wird 1939 in Regensburg geboren. Nach dem Abitur studiert er Germanistik, Anglistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Erlangen, Mainz und München. Schnetz gründet 1963 die Junge Akademie München, die „Taschenzeitung“ sowie die „Maistrassenpresse“, einen Kleinverlag, worin Erstveröffentlichungen u.a. von Karl Krolow, Günter Eich, Herbert Achternbusch, Angelika Mechtel und Uwe Herms erscheinen.
1966 organisiert er die 1. Tschechoslowakische Woche in München und erhält den Ehrenpreis im Rahmen der Schwabinger Kunstpreise. Ein Jahr darauf ist er im Organisationskomitee für die Olympischen Sommerspiele in München 1972 für Kultur zuständig. Von 1968 bis 1973 ist er Kulturdezernent in Regensburg, von 1973 bis 2000 in gleicher Funktion in Erlangen. Seit 2001 lebt Wolf Peter Schnetz als freier Schriftsteller wieder in Regensburg.
Beim Internationalen Jugendfestspieltreffen/Festival junger Künstler in Bayreuth nimmt er 1966/67 erstmals als Autor und Organisator teil und ist 1999/2000 als Dozent der Literaturwerkstatt, seit 2003 erneut als Dozent in der Nachfolge Herbert Rosendorfers tätig. 2004 ist er Beauftragter für die Bewerbung „Regensburg 2010“ als Kulturhauptstadt Europas (Nominierung für Berlin).
Wolf Peter Schnetz schreibt Lyrik, Theaterstücke, Libretti und Prosa. Seit 1962 hat er über 40 Buchpublikationen veröffentlicht, darunter den Roman Vergiß die Stadt, den Fluß, die Steine (1994), die Erzählungen Jugendsünden (1996), Tanzstunde (1999), Im Jahr der Sphinx – Rückkehr in die Stadt am Strom (2003), Parsifal (2005), die Lyrikbände Täglich ein Wunder (1999), Das vergessene Meer (2002), Die Früchte des Regenbogenbaums (2004) sowie die Nachdichtung Lao Tse – Tao Te King (2009). Außerdem übersetzt er Lyrik, u.a. von Habib Bektaş, Gábor Görgey und Francis Bebey. Die Erzählungen wie die Lyrik von Schnetz werden gesehen als „Widerstandshandlungen gegen die Entzauberung der Wirklichkeit“, wie Peter Horst Neumann in der Laudatio zum Friedrich-Baur-Preis für Literatur 2000 schreibt; „überschäumende Vitalität und visionäre Kraft“ finden „zu einer außergewöhnlich sinnlichen, bemerkenswert eigenständigen Sprache“.
Kurz vor seinem 75. Geburtstag präsentiert Wolf Peter Schnetz mit seinem Lyrikband Nicht für die Ewigkeit (2014) eine poetische Bestandsaufnahme mit 80 Gedichten zu einem seiner Kerngedanken: die Liebe.
Für sein Werk wird Wolf Peter Schnetz u.a. mit der Prämierung beim Stückewettbewerb des Internationalen Jugendkulturzentrums Bayreuth (1983), dem Pro Cultura Hungarica, Budapest (1986), dem Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven (1988), dem Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2000) sowie mit dem Kulturpreis der Stadt Regensburg (2011) ausgezeichnet.
Er ist Mitglied in der Europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE, im P.E.N.-Zentrum Deutschland und im Verband deutscher Schriftsteller (VS), 1986/87 im VS-Bundesvorstand, seit 2005 als Ehrenvorsitzender des VS-Landesverband Bayern. Seit 1976 gehört Schnetz zudem der Neuen Gesellschaft für Literatur Erlangen an, dessen Gründungsmitglied er zusammen mit Ludwig Fels, Fitzgerald Kusz, Ginka Steinwachs u.a. ist.
Sekundärliteratur:
Heigl, Max (2014): Wolf Peter Schnetz. „Täglich nur einen Satz schreiben!“ In: Literatur in Bayern 117, 29. Jg., Nr. 3, S. 40-42.
Meidinger-Geise, Inge (Hg.) (1982): Erlangen 1950-1980. Ein literarisches Lesebuch. Junge, Erlangen, S. 129-135.
Stoll, Dieter (1999): Selbstporträt. Literatur in Franken. Nach der gleichnamigen Serie in der Abendzeitung. Ars vivendi, Cadolzburg, S. 146-149.
VS Ostbayern; NGL Erlangen [Red.: Krohn, Barbara; Arends, Regine] (Hg.) (2009): Wortgefährten – Weggefährten. Wolf Peter Schnetz zum 70. Geburtstag. Regensburg.
Externe Links:
Literatur von Wolf Peter Schnetz im BVB
Wolf Peter Schnetz wird 1939 in Regensburg geboren. Nach dem Abitur studiert er Germanistik, Anglistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Erlangen, Mainz und München. Schnetz gründet 1963 die Junge Akademie München, die „Taschenzeitung“ sowie die „Maistrassenpresse“, einen Kleinverlag, worin Erstveröffentlichungen u.a. von Karl Krolow, Günter Eich, Herbert Achternbusch, Angelika Mechtel und Uwe Herms erscheinen.
1966 organisiert er die 1. Tschechoslowakische Woche in München und erhält den Ehrenpreis im Rahmen der Schwabinger Kunstpreise. Ein Jahr darauf ist er im Organisationskomitee für die Olympischen Sommerspiele in München 1972 für Kultur zuständig. Von 1968 bis 1973 ist er Kulturdezernent in Regensburg, von 1973 bis 2000 in gleicher Funktion in Erlangen. Seit 2001 lebt Wolf Peter Schnetz als freier Schriftsteller wieder in Regensburg.
Beim Internationalen Jugendfestspieltreffen/Festival junger Künstler in Bayreuth nimmt er 1966/67 erstmals als Autor und Organisator teil und ist 1999/2000 als Dozent der Literaturwerkstatt, seit 2003 erneut als Dozent in der Nachfolge Herbert Rosendorfers tätig. 2004 ist er Beauftragter für die Bewerbung „Regensburg 2010“ als Kulturhauptstadt Europas (Nominierung für Berlin).
Wolf Peter Schnetz schreibt Lyrik, Theaterstücke, Libretti und Prosa. Seit 1962 hat er über 40 Buchpublikationen veröffentlicht, darunter den Roman Vergiß die Stadt, den Fluß, die Steine (1994), die Erzählungen Jugendsünden (1996), Tanzstunde (1999), Im Jahr der Sphinx – Rückkehr in die Stadt am Strom (2003), Parsifal (2005), die Lyrikbände Täglich ein Wunder (1999), Das vergessene Meer (2002), Die Früchte des Regenbogenbaums (2004) sowie die Nachdichtung Lao Tse – Tao Te King (2009). Außerdem übersetzt er Lyrik, u.a. von Habib Bektaş, Gábor Görgey und Francis Bebey. Die Erzählungen wie die Lyrik von Schnetz werden gesehen als „Widerstandshandlungen gegen die Entzauberung der Wirklichkeit“, wie Peter Horst Neumann in der Laudatio zum Friedrich-Baur-Preis für Literatur 2000 schreibt; „überschäumende Vitalität und visionäre Kraft“ finden „zu einer außergewöhnlich sinnlichen, bemerkenswert eigenständigen Sprache“.
Kurz vor seinem 75. Geburtstag präsentiert Wolf Peter Schnetz mit seinem Lyrikband Nicht für die Ewigkeit (2014) eine poetische Bestandsaufnahme mit 80 Gedichten zu einem seiner Kerngedanken: die Liebe.
Für sein Werk wird Wolf Peter Schnetz u.a. mit der Prämierung beim Stückewettbewerb des Internationalen Jugendkulturzentrums Bayreuth (1983), dem Pro Cultura Hungarica, Budapest (1986), dem Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven (1988), dem Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2000) sowie mit dem Kulturpreis der Stadt Regensburg (2011) ausgezeichnet.
Er ist Mitglied in der Europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE, im P.E.N.-Zentrum Deutschland und im Verband deutscher Schriftsteller (VS), 1986/87 im VS-Bundesvorstand, seit 2005 als Ehrenvorsitzender des VS-Landesverband Bayern. Seit 1976 gehört Schnetz zudem der Neuen Gesellschaft für Literatur Erlangen an, dessen Gründungsmitglied er zusammen mit Ludwig Fels, Fitzgerald Kusz, Ginka Steinwachs u.a. ist.
Heigl, Max (2014): Wolf Peter Schnetz. „Täglich nur einen Satz schreiben!“ In: Literatur in Bayern 117, 29. Jg., Nr. 3, S. 40-42.
Meidinger-Geise, Inge (Hg.) (1982): Erlangen 1950-1980. Ein literarisches Lesebuch. Junge, Erlangen, S. 129-135.
Stoll, Dieter (1999): Selbstporträt. Literatur in Franken. Nach der gleichnamigen Serie in der Abendzeitung. Ars vivendi, Cadolzburg, S. 146-149.
VS Ostbayern; NGL Erlangen [Red.: Krohn, Barbara; Arends, Regine] (Hg.) (2009): Wortgefährten – Weggefährten. Wolf Peter Schnetz zum 70. Geburtstag. Regensburg.