Hans Hesselmann
Hans Hesselmann kommt 1943 in Kempten (Allgäu) zur Welt und verbringt seine ersten Lebensjahre in Dietmannsried (Oberallgäu). Sein Vater, ein gelernter Kaufmann und Banker, gründet 1932 in München das Planatolwerk Willy Hesselmann, als dessen Geschäftszweck er die Herstellung von Klebstoffen und Klebemaschinen beschreibt. Als der Betrieb 1943 ausgebombt wird, baut ihn der spätere Erfinder der fadenlosen Buchbindung in den folgenden Jahren in der kleinen Allgäuer Gemeinde Dietmannsried wieder auf. Da eine geplante Vergrößerung des Werkes in diesem Ort nicht verwirklicht werden kann, verlegt Willy Hesselmann die Firma 1952 zunächst nach Rosenheim und kurze Zeit später ins benachbarte Thansau. Dort entwickelt sich der Betrieb in den Folgejahren zu einem international renommierten Unternehmen der Klebstoffindustrie. Die Familie lebt zu dieser Zeit in Rosenheim in der Herbststraße.
Hans Hesselmann legt in Rosenheim die Abiturprüfung ab, studiert Anglistik, Geschichte und Rechtswissenschaften in München und ist viele Jahre als Lehrer tätig. 1984 wird er mit seiner Dissertation Das Wirtschaftsbürgertum in Bayern 1890-1914. Ein Beitrag zur Analyse der Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaft und Politik am Beispiel des Wirtschaftsbürgertums im Bayern der Prinzregentenzeit promoviert. Von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2010 leitet er das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg. Von 2004 bis 2011 amtiert er als Präsident der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Für seine Verdienste im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung wird er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz.
2018 legt Hans Hesselmann den Roman Herbststraße. Eine Familiengeschichte vor. Für den biographisch geprägten Roman stützt er sich auf Briefe und Erinnerungen seiner Mutter Charlotte, die die fünfte Frau seines Vaters war, und Aussagen ehemaliger Firmenangehöriger sowie auf zahlreiche schriftliche Quellen und alte Fotos. Es ist der Versuch, das Wesen des unnahbaren und strengen Vaters und die schwierige Beziehung zwischen den Eltern näher zu ergründen.
2021 erscheint Hesselmanns zweiter Roman Im Morgengrauen. Die Flucht des Hermann Raab. Auch diesem Buch liegt ein reales Geschehen zu Grunde. Der Autor verarbeitet das Schicksal eines jungen Juden im nationalsozialistischen Deutschland und seine dramatische Flucht nach England 1937.
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Hans Hesselmann kommt 1943 in Kempten (Allgäu) zur Welt und verbringt seine ersten Lebensjahre in Dietmannsried (Oberallgäu). Sein Vater, ein gelernter Kaufmann und Banker, gründet 1932 in München das Planatolwerk Willy Hesselmann, als dessen Geschäftszweck er die Herstellung von Klebstoffen und Klebemaschinen beschreibt. Als der Betrieb 1943 ausgebombt wird, baut ihn der spätere Erfinder der fadenlosen Buchbindung in den folgenden Jahren in der kleinen Allgäuer Gemeinde Dietmannsried wieder auf. Da eine geplante Vergrößerung des Werkes in diesem Ort nicht verwirklicht werden kann, verlegt Willy Hesselmann die Firma 1952 zunächst nach Rosenheim und kurze Zeit später ins benachbarte Thansau. Dort entwickelt sich der Betrieb in den Folgejahren zu einem international renommierten Unternehmen der Klebstoffindustrie. Die Familie lebt zu dieser Zeit in Rosenheim in der Herbststraße.
Hans Hesselmann legt in Rosenheim die Abiturprüfung ab, studiert Anglistik, Geschichte und Rechtswissenschaften in München und ist viele Jahre als Lehrer tätig. 1984 wird er mit seiner Dissertation Das Wirtschaftsbürgertum in Bayern 1890-1914. Ein Beitrag zur Analyse der Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaft und Politik am Beispiel des Wirtschaftsbürgertums im Bayern der Prinzregentenzeit promoviert. Von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2010 leitet er das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg. Von 2004 bis 2011 amtiert er als Präsident der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Für seine Verdienste im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung wird er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz.
2018 legt Hans Hesselmann den Roman Herbststraße. Eine Familiengeschichte vor. Für den biographisch geprägten Roman stützt er sich auf Briefe und Erinnerungen seiner Mutter Charlotte, die die fünfte Frau seines Vaters war, und Aussagen ehemaliger Firmenangehöriger sowie auf zahlreiche schriftliche Quellen und alte Fotos. Es ist der Versuch, das Wesen des unnahbaren und strengen Vaters und die schwierige Beziehung zwischen den Eltern näher zu ergründen.
2021 erscheint Hesselmanns zweiter Roman Im Morgengrauen. Die Flucht des Hermann Raab. Auch diesem Buch liegt ein reales Geschehen zu Grunde. Der Autor verarbeitet das Schicksal eines jungen Juden im nationalsozialistischen Deutschland und seine dramatische Flucht nach England 1937.