Anna Rupertina Fuchs
Anna Rupertina Fuchs wird 1657 im preußischen Elbing geboren und lebt nach dem Tode ihrer Eltern in Nürnberg. Ihre aus Holland stammende Mutter verliert sie bereits mit drei Jahren, der aus Nabburg stammende Vater, Johann von Pleitner, fällt vier Jahre später als Offizier im Dienst der Stadt Nürnberg gegen die Türken. 1699 heiratet Anna Rupertina den Rektor der Sulzbacher Lateinschule und späteren Prediger Georg Friedrich Fuchs. Die Ehe bleibt kinderlos.
Anna Rupertina wird mit anderen Frauen Mitglied des Pegnesischen Blumenordens. Als Dichterin und Komponistin macht sie sich einen Namen, der Pfalzgraf und erste Herzog von Pfalz-Sulzbach Christian August (1622-1708) schätzt ihre Werke. 1702 ist sie zu dessen 80. Geburtstagsfeier eingeladen, zu der sie einen Lebenslauf des Pfalzgrafen verfasst hat. Unter seinen Weggefährten befindet sich auch der Kanzleirat, Polyhistor und Dichter Christian Knorr von Rosenroth.
Anna Rupertina schreibt Gedichte, Meditationen und Hirtendramen, u.a. über die biblische Person Hiob. Für Ihre z.T. postum erschienenen Veröffentlichungen verwendet sie das Schäferdichter-Pseudonym Daphne: Aufgedeckter Spiegel Wunderbarer GOttes Regierung/ an dem ... Job/ ... zu einer Dramatischen Repræsentation mit gebundenen Zeilen entworffen (Sulzbach 1714); Poetischer Gedancken-Schatz/ Zweyter Theil (Sulzbach 1720); Poetische Schriften samt einer Vorrede von dem Leben der Frau Fuchsin (hg. v. Friedrich Rothscholz, Nürnberg und Altdorf 1726).
Sekundärliteratur:
Classen, Albrecht (1991): Anna Rupertina Fuchs. In: Wilson, Katharina M. (Hg.): An Encyclopedia of Continental Women Writers. Bd. 1. Garland Publishing Inc., New York und London, S. 428f.
Scheitler, Irmgard (2007): Poesie und Musik im Umfeld der Nürnberger Pegnitzschäferinnen. Nürnberg als „Ort kulturellen Handelns“. In: Rode-Breymann, Susanne (Hg.): Orte der Musik. Kulturelles Handeln von Frauen in der Stadt. Böhlau Verlag, Köln u.a., S. 35-65.
Woods, Jean M.; Fürstenwald, Maria (1984): Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 10). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, S. 33.
Externe Links:
Literatur von Anna Rupertina Fuchs im BVB
Anna Rupertina Fuchs in der DDB
Anna Rupertina Fuchs wird 1657 im preußischen Elbing geboren und lebt nach dem Tode ihrer Eltern in Nürnberg. Ihre aus Holland stammende Mutter verliert sie bereits mit drei Jahren, der aus Nabburg stammende Vater, Johann von Pleitner, fällt vier Jahre später als Offizier im Dienst der Stadt Nürnberg gegen die Türken. 1699 heiratet Anna Rupertina den Rektor der Sulzbacher Lateinschule und späteren Prediger Georg Friedrich Fuchs. Die Ehe bleibt kinderlos.
Anna Rupertina wird mit anderen Frauen Mitglied des Pegnesischen Blumenordens. Als Dichterin und Komponistin macht sie sich einen Namen, der Pfalzgraf und erste Herzog von Pfalz-Sulzbach Christian August (1622-1708) schätzt ihre Werke. 1702 ist sie zu dessen 80. Geburtstagsfeier eingeladen, zu der sie einen Lebenslauf des Pfalzgrafen verfasst hat. Unter seinen Weggefährten befindet sich auch der Kanzleirat, Polyhistor und Dichter Christian Knorr von Rosenroth.
Anna Rupertina schreibt Gedichte, Meditationen und Hirtendramen, u.a. über die biblische Person Hiob. Für Ihre z.T. postum erschienenen Veröffentlichungen verwendet sie das Schäferdichter-Pseudonym Daphne: Aufgedeckter Spiegel Wunderbarer GOttes Regierung/ an dem ... Job/ ... zu einer Dramatischen Repræsentation mit gebundenen Zeilen entworffen (Sulzbach 1714); Poetischer Gedancken-Schatz/ Zweyter Theil (Sulzbach 1720); Poetische Schriften samt einer Vorrede von dem Leben der Frau Fuchsin (hg. v. Friedrich Rothscholz, Nürnberg und Altdorf 1726).
Classen, Albrecht (1991): Anna Rupertina Fuchs. In: Wilson, Katharina M. (Hg.): An Encyclopedia of Continental Women Writers. Bd. 1. Garland Publishing Inc., New York und London, S. 428f.
Scheitler, Irmgard (2007): Poesie und Musik im Umfeld der Nürnberger Pegnitzschäferinnen. Nürnberg als „Ort kulturellen Handelns“. In: Rode-Breymann, Susanne (Hg.): Orte der Musik. Kulturelles Handeln von Frauen in der Stadt. Böhlau Verlag, Köln u.a., S. 35-65.
Woods, Jean M.; Fürstenwald, Maria (1984): Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte, 10). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, S. 33.